DIE LINKE. kämpft für den Erhalt des Musikbunkers am Marbachweg. Dazu erklärt Michael Müller, kulturpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer:
„Im Fahrwasser der Corona-Pandemie leidet gerade die freie Kultur- und Club-Szene in Frankfurt. Namhafte Clubs wie das Elfer, das Horst und jetzt der Musikbunker am Marbachweg mussten schließen oder stehen vor dem Aus. Bei der Kulturdezernentin müssen alle Alarmglocken schrillen, weil sich hier eine Entwicklung der letzten Jahre verschärft fortsetzt. Für den Kulturbetrieb nutzbare Räume werden im überhitzen Frankfurter Immobilienmarkt immer teurer und sind weder für gestandene Institutionen noch für kulturelle Initiativen und Kulturschaffende mehr bezahlbar. Es ist unverständlich, weshalb die Stadtregierung hier tatenlos zusieht. Die freie Kulturszene und ihre Räume in Frankfurt müssen erhalten werden.“
Völlig daneben sei das Verhalten der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) in Bezug auf den Musikbunker am Marbachweg, aber auch anderenorts. „Wenn eine Einrichtung des Bundes ganz offen von Entmietung und Verwertung spricht, dann läuft hier etwas vollkommen falsch. Schon am Frankfurter Berg hat sich die Bima nicht mit Ruhm bekleckert, wo sie seit Jahren Wohnungen leer stehen lässt. Die Bima hat eine soziale Verantwortung und darf das Allgemeinwohl nicht einfach außer Acht lassen“, so Müller weiter.
Kulturdezernentin Ina Hartwig und die Stadtregierung müssten hier stärker dagegenhalten. Müller abschließend: „Bereits zum Jahresende droht vielen Künstler*innnen der Verlust des Proberaums als ihrem Arbeitsplatz und sie sehen sich in ihrer beruflichen und künstlerischen Existenz gefährdet. Der Aderlass der freien Kulturszene, auch aufgrund der Folgen der Corona-Pandemie, muss im Römer thematisiert und verhindert werden.“
DIE LINKE fordere die Bima auf, ihre Kündigungen zurückzuziehen und den Musikbunker vollumfänglich zu erhalten. Die Stadt Frankfurt könne den Bunker auch erwerben, um ihn so dauerhaft als Ort der Kultur am Marbachweg zu sichern.