Zur Baumbesetzung im Teufelsbruch-Wald, mit der Klimaaktivist*innen die bevorstehende Rodung für den Bau des Riederwaldtunnels, also den Ausbau der Bundesautobahn A66 zur Anbindung an die innerstädtische Autobahn A661, skandalisieren, und anlässlich der für Samstag angekündigten Fuß- und Raddemos zum Teufelsbruch-Wald im Rahmen der bundesweiten Aktionstage #MobilitätswendeJetzt erklärt Daniela Mehler-Würzbach, verkehrspolitische Sprecherin der LINKEN. im Römer:
„Ich begrüße es, dass die Baumbesetzer*innen die Rodung des Teufelsbruch-Waldes nicht unkommentiert lassen. Die Rodung des Waldes ist ein Symbol für den Irrsinn des fossilen Zeitalters und eine rückwärtsgewandte Politik, die wir uns angesichts der voranschreitenden Klimakatastrophe nicht mehr leisten können. Unsere Mobilität darf weder gegen die Gesundheit der Anwohnenden noch gegen den Schutz des Klimas ausgespielt werden. Für die Zukunft darf es keinen weiteren Ausbau des Autobahnnetzes in und um Frankfurt geben.“
Bundesweit fordere DIE LINKE. ein Autobahn-Neubau-Moratorium und eine Überprüfung, einen Klimacheck, aller Autobahn-Projekte. „Die Fehler der Vergangenheit können nicht rückgängig gemacht werden, dürfen aber auch nicht wiederholt werden. Eine Autobahn in ein Stadtgebiet zu legen war Ausdruck der fehlgeleiteten Idee der sogenannten autogerechten Stadt. Ausbaden müssen das bis heute vor allem die Anwohnenden des Frankfurter Erlenbruchs, die den täglichen Verkehrsinfarkt, den Lärm, die Abgase und den Dreck des Verbindungsverkehrs zwischen A661 und A66 aushalten müssen. Nur durch ihren Kampf gegen den Autobahnausbau und den Einsatz von Umweltverbänden konnten zentrale Nachbesserungen an den Ausbauplänen der Autobahnparteien erreicht werden. Ihnen gilt auch heute die Solidarität im Einsatz zum Schutze ihrer Gesundheit und gegen den Baustellenlärm“, so Mehler-Würzbach weiter.
Die neue Römer-Koalition sende angesichts der Baumbesetzung widersprüchliche Signale: Während die Grünen die Proteste begrüßten, wettere die FDP im Römer gegen die „illegale Waldbesetzung“. Daniela Mehler-Würzbach abschließend: „Es bleibt abzuwarten, ob die Koalition hier eine gemeinsame Position findet. Die Kriminalisierungsversuche der FDP zeigen in jedem Fall, dass sie das Ausmaß der Klimakatastrophe nicht erfasst haben. Dabei kämpfen die Besetzer*innen für das Gemeinwohl und unser aller Zukunft. Sie mahnen uns das zu tun, was nötig ist: Radikal umzudenken.“
Von Seiten der Fraktion DIE LINKE. im Römer wird Daniela Mehler-Würzbach an der Demonstration am Samstag teilnehmen und für Gespräche zur Verfügung stehen.