Laut einer Pressemitteilung des Fördervereins Roma e. V. hat der Verwaltungsstab der Stadt Frankfurt entschieden, das niedrigschwellige Angebot zur Unterbringung von obdachlosen Männern im Henriette-Fürth-Haus schrittweise abzubauen. Das Angebot richtete sich vor allem an Wanderarbeiter*innen aus der EU, die sich ganz legal in Frankfurt aufhalten, aber auf der Straße leben, weil sie keinen Wohnraum finden.
Dazu Dominike Pauli, Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE. im Römer:
„Sollte es stimmen, dass die Koalition aus Grünen, SPD, FDP und Volt dieses Angebot abschaffen will, ohne gleichzeitig für umfangreichen Ersatz zu sorgen, wäre das besonders angesichts des bevorstehenden Winters schlimm für die Menschen und ein fatales sozialpolitisches Signal. Die Fortführung der Politik der letzten Jahrzehnte, die sich darauf konzentrierte, notleidende Menschen zu vertreiben und ihnen – wenn überhaupt – „großzügig“ eine Heimreisefahrkarte anzubieten, muss endlich ein Ende haben.“
Im Koalitionsvertrag haben sich die Grünen, SPD, FDP und Volt darauf geeinigt ein lange von der LINKEN gefordertes Boardinghouse zu schaffen, in dem Wanderarbeiter*innen aus der EU eine temporäre Unterkunft finden. Damit würden sie der Spirale aus Wohnungslosigkeit und der damit verbundenen Schwierigkeiten auf dem Arbeitsmarkt entgehen.
„Eine Studie zur Situation wohnungsloser EU Bürger*innen in Frankfurt hat die Probleme und die Not der Menschen auf der Straße mehr als deutlich aufgezeigt. Statt Angebote abzubauen, muss die Koalition ihre vertraglichen Versprechen so schnell wie möglich realisieren und den notleidenden Menschen endlich helfen. DIE LINKE. hat seit Jahren ein Konzept für ein Boardinghaus in der Schublade und auch schon veröffentlicht. Da kann gerne abgeschrieben werden, Hauptsache das Boardinghaus kommt endlich“, so Pauli abschließend.