Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) hat den Künstler*innen im Musikbunker am Marbachweg die Mietverträge gekündigt und plant den Verkauf des Gebäudes. DIE LINKE. fordert die Stadt auf, den Bunker zu erstehen, um ihn als wichtigen Ort für Kulturschaffende zu erhalten. Dazu erklärt Michael Müller, kulturpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer:
„Bezahlbare Preise, unkonventionelle Öffnungszeiten und keine lärmempfindlichen Nachbar*innen machen den alten Hochbunker am Marbachweg zum idealen Kulturort, der bleiben muss. Wir setzen uns für den Fortbestand des Raums ein, der aktuell von 40 Bands, Musiklehrer*innen und kleinen Studios genutzt wird.“
Laut Müller sei es notwendig zu handeln: „Es ist Aufgabe der Stadt im Rahmen des bevorzugten Direkterwerbs, Kontakt zur BImA aufzunehmen und den Bunker zu erwerben. Die Stadt hat hier Erstzugriffsrecht. Das muss sie jetzt auch nutzen. Die von der BImA geplante stärkere ökonomische ‚Verwertung‘ des Bunkers ist nicht die richtige Zielsetzung einer Bundeseinrichtung. Vielmehr sollte soziale Verantwortung ihr relevantes Entscheidungskriterium sein. Insbesondere ist hier die prekäre Situation von Kulturschaffenden im Kontext der Corona-Pandemie zu berücksichtigen.“
DIE LINKE. im Römer hat einen entsprechenden Antrag an den Magistrat gestellt, in dem sie den Kauf und die brandschutztechnische Sanierung des Bunkers verlangt. Müller abschließend: „Ein klares Signal erwarte ich auch von Kulturdezernentin Ina Hartwig und ihre Unterstützung für den Erwerb der Liegenschaft. Die Eigentümerin des Bunkers ist eine Bundesanstalt. Mit ihr sollte eine rasche Einigung möglich sein, damit hier zum Wohl der Allgemeinheit der Kulturort in städtischen Besitz übergehen kann.“