Die Kulturszene leidet bereits seit Beginn der Pandemie im März 2020 enorm und die aktuell verordneten strengeren Maßnahmen werden diese Problematik wieder verschärfen. Der vom Kulturamt Frankfurt eingerichtete Kultur-Notfallfonds aus städtischen Mitteln und Spenden ist nun fast aufgebraucht. Von den 370.000 Euro stehen den Kulturschaffenden nur noch 7.000 Euro zur Verfügung.
Michael Müller, kulturpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. fordert daher: „Es bedarf dringend der Neuauflage des Notfallfonds für Kultur, um hier unbürokratisch und direkt Soforthilfe zu leisten. Deshalb stellen wir als Fraktion DIE LINKE. im Römer dazu heute einen Antrag an den Magistrat. Absagen von Veranstaltungen und Kulturprojekten sowie Einnahmeeinbußen durch deutlich reduzierte Platzkapazitäten werden sich im Pandemiewinter 2021/2022 häufen. Gerade für die freie Kulturszene ist das existenzbedrohend. Alarmstufe Rot gilt für eine hohe Anzahl an Betroffenen, nicht zuletzt, weil sie durch ein viel zu grobmaschiges Netz von staatlichen Soforthilfen fallen.“
„Dabei kommt der Kultur gerade in diesen gesellschaftlich schweren Pandemiezeiten eine wichtige Funktion zu. Kunst und Kultur schaffen Räume der gesellschaftlichen Reflexion und Verarbeitung, suchen die Auseinandersetzung mit gegenwärtigen Herausforderungen und befragen zukünftige Entwicklungen. Für eine Gesellschaft in einer Pandemiesituation ist das von großem Wert.“
Konkrete Schritte und zügiges Handeln seien nun notwendig: „Mit einer Aufstockung des Fonds in Höhe von zunächst 300.000 Euro treffen wir Vorsorge, um Kultureinrichtungen und -initiativen in ihrem wirtschaftlichen Überleben zu unterstützen. Der Fonds dient der Struktursicherung der Frankfurter Kulturszene und muss diese Aufgabe auch in der vierten Corona-Welle erfüllen“, erklärt Michael Müller abschließend.