Ab dem 5. Dezember tritt in Hessen eine allgemeine 2G-Regel im Einzelhandel in Kraft. Dies bedeutet, dass nur noch geimpfte und genesene Personen die Geschäfte zum Einkaufen betreten dürfen und die Einzelhändler*innen dies zu kontrollieren haben.
Dazu Michael Müller, Vorsitzender und finanzpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer:
„Durch die neuen Corona-Regeln besteht die Gefahr, dass der kleine stationäre Einzelhandel endgültig auf der Strecke bleibt. Denn es ist zu befürchten, dass die 2G-Regel gerade in den umsatzstarken Wochen vor Weihnachten zu erheblichen Einbußen führen wird. Zusätzlich stellt die Überprüfung der Regelung für die Einzelhändler*innen einen erheblichen Mehraufwand dar, der für viele schlichtweg nicht zu leisten ist. Es ist jetzt die Aufgabe des Magistrats, sich mit den Betroffenen an einen runden Tisch zu setzen und ein Hilfsprogramm aufzulegen. Der lokale Einzelhandel muss erhalten werden.“
Die Corona-Pandemie hat jetzt schon zu zahlreichen Schließungen von Geschäften und einer Verödung von Einkaufsstraßen in ganz Deutschland geführt. Immer mehr Menschen bestellen und kaufen Dinge im Online-Handel. Diesen Trend hat die Pandemie nochmals vorangetrieben.
„Man kann auch jetzt schon davon ausgehen, dass der Online-Handel stark von den neuen Corona-Regeln profitieren wird. Gewinner*innen der Pandemie sind schon jetzt Unternehmen wie Amazon und Co. Sie steigern stets ihre Umsätze aber zahlen kaum Steuern. Damit muss endlich Schluss sein. DIE LINKE. fordert die Einführung einer Digitalsteuer. Mit den Erlösen ließe sich auch der Erhalt der vielschichtigen Handelsstrukturen finanzieren,“ so Müller abschließend.