Nachdem sie Zuschüsse in Millionenhöhe abkassiert haben, zieht sich die Premium Group mit ihren Modemessen und -Veranstaltungen von der Frankfurter Fashion Week zurück. Dazu erklärt Michael Müller, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE. im Römer:
„Das Hin und Her der Fashion Week endet für die Stadt Frankfurt im millionenschweren Desaster. Vollmundig als neue Fashion-Hauptstadt gestartet, wird Frankfurt als Messestandort vorgeführt. Millionen an städtischen Geldern und Landesmitteln wurden von der ausrichtenden Berliner Premium Group entgegengenommen. Frankfurt hat davon kein bisschen profitiert, sich aber mal wieder gehörig blamiert.“
DIE LINKE. im Römer habe diese Förderung von Anfang an als leichtfertig und falsch kritisiert. „Für Oberbürgermeister Peter Feldmann und Wirtschaftsdezernentin Wüst ist das ein schwerer Schlag ins Kontor. Vollmundige Ankündigungen zu machen und Frankfurt als Modestadt in einem Atemzug mit Mailand und Paris zu nennen, reicht eben nicht. Millionen aus der Tourismusabgabe wurden leichtfertig verschwendet. Offensichtlich wurden die Zuschüsse nicht an klare Bedingungen wie eine dauerhafte Bindung an den Frankfurter Messestandort gekoppelt. Das ist ein äußerst fahrlässiger Umgang mit Steuermillionen und macht deutlich: Hier wurde zum Nachteil Frankfurts extrem schlecht verhandelt.“
Für Kopfschütteln sorge auch die Ansage, dass Frankfurt weiterhin an der Frankfurter Fashion Week festhalten möchte. Müller abschließend: „Damit soll nur noch kaschiert werden, dass für die Frankfurter Fashion Week 10 Millionen Euro unwiederbringlich in den Sand gesetzt wurden. Kein Mensch interessiert sich nach dem Weggang der Premiumformate mehr für die Frankfurter Mode-Resterampe. Die Frankfurter Fashion war ein blamables und sündhaft teures Intermezzo!“