Ab kommendem Jahr wird Frankfurt Gastgeber von zwei internationalen Hauptrunden-Partien der National Football League (NFL). Dazu erklärt Michael Müller, sportpolitischer Sprecher und Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE. im Römer:
„Der Zuschlag für zwei Spiele der NFL für Frankfurt ist zu begrüßen. Es muss jetzt allerdings klarwerden, wofür die 1,5 Millionen Euro städtischer Zuschuss konkret verwendet werden sollen. Was sich hinter der Floskel vom Fanfest verbirgt ist ungewiss und nur äußerst pauschal zu formulieren, Frankfurter Plätze sanieren zu wollen, reicht nicht.“
Hier müsse der Magistrat jetzt schnell konkreter werden. Wofür genau sollen die Millionen verwendet werden? Welche Plätze sollen verschönert werden? Was genau ist mit einem Fanfest gemeint? Wie stark beteiligt sich die NFL finanziell beim Engagement in Frankfurt?
„Mit einem großen Fragezeichen versehen ist zudem, ob zwei Spiele der NFL nun der große Booster für die darbende Sportstadt Frankfurt sein können. Seit Jahren warten die erstklassig spielenden Vereine im Basketball und Eishockey auf eine konkurrenzfähige Multifunktionshalle. Da tut sich nichts und das sollte nun nicht von all der Euphorie für den Football übertüncht werden, der hier bei weitem kein Breitensport ist“, so Müller weiter.
Keinesfalls dürfe sich das Debakel der Fashion-Week wiederholen, wo Millionen ausgegeben wurden ohne nachhaltigen Nutzen für die Stadt zu generieren. Müller abschließend: „Hier muss sorgfältiger dargelegt werden, warum die Mittel bereitgestellt werden sollen. Der Aufbau von Strukturen im Bereich Football und Flag-Football, insbesondere für den Jugendsport, mit jeweils 250.000 Euro im Jahr findet unsere Unterstützung. Die Sportförderung der Stadt für Vereine und den Breitensport muss unbedingt ausgebaut werden. Wenn hierfür zwei Spiele der NFL einen Beitrag leisten können, ist uns das willkommen.“