DIE LINKE. ruft zum diesjährigen Housing Action Day 2022 auf. Die Demonstration beginnt am 26. März um 16 Uhr in der Frankenallee/Ecke Hufnagelstraße im Frankfurter Gallus. Dazu erklärt Eyup Yilmaz, planungs- und wohnungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer:
„Die Wohnsituation hat sich in den letzten zwei Pandemiejahren für viele Menschen in Frankfurt verschlimmert. Energie- und Spritpreise sind auf einem Rekordniveau und die Mieten steigen kontinuierlich, obwohl viele Menschen weniger Geld zur Verfügung haben. Und weit und breit ist kein bezahlbarer Wohnraum in Sicht, von Sozialwohnungen ganz zu Schweigen. Lautstarker Protest gegen Mietenwahnsinn und Verdrängung ist notwendig, denn die Not auf dem Wohnungsmarkt ist gewaltig.“
Yilmaz hebt die Bedeutung des Gallus für den Housing Action Day hervor: „Dass die Demo durch das Gallus führt, zeigt eindrücklich, was wohnungspolitisch in Frankfurt alles falsch läuft. Das Europaviertel, das unter dem Planungsdezernenten Olaf Cunitz (Grüne) entstanden ist, hat Verdrängungsprozesse im Gallus befeuert. Immer mehr hochpreisige Wohnungen in Luxuswohntürmen werden hier errichtet und stehen teilweise leer, weil sie reine Spekulationsobjekte sind. Das ehemalige Arbeiter*innenviertel hat sich zu einem Hotspot der Gentrifizierung entwickelt.“
Trotz massiver Bautätigkeit entstehe nur ein vernachlässigbarer Teil an Sozialwohnungen, die für viele bezahlbar wären. Yilmaz weiter: „Es warten über 22.000 Menschen auf eine Sozialwohnung. Fast 8.000 Menschen leben in Notunterkünften. Wir müssen diese Menschen dringend mit Wohnraum versorgen, um ihnen ein gutes Leben in Frankfurt zu ermöglichen. Die Stadtregierung lässt marginalisierte Menschen mit kleinem Geldbeutel bei der Wohnungspolitik völlig außen vor. Was zählt, sind anscheinend nur die Interessen des zahlungskräftigen Mittelstands und der Reichen.“
Yilmaz fordert einen grundlegenden Kurswechsel in der Wohnungspolitik: „Wir fordern mindestens 2.000 neue Sozialwohnungen im Jahr, einen effektiven Schutz von Bestandsmieter*innen, einen Stopp von Zwangsräumungen und eine ABG Holding, die demokratisch und sozialverträglich agiert.“
Stadtverordneter Eyup Yilmaz wird an der Demonstration teilnehmen.