Wie in dem wohl bekanntesten Stück des absurden Theaters wird auf eine Anfrage keine Antwort erwidert. Es bleibt nur nicht endendes Warten. Zu den Verzögerungen der Planungsphase für den U-Bahn-Lückenschluss zwischen Ginnheim und Bockenheimer Warte erklärt Daniela Mehler-Würzbach, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Römer:
„Wir fordern ein Ende der Informations-Salami-Taktik. Es braucht endlich Klarheit über die städtischen Planungsschritte in der Frage nach der Streckenführung des Lückenschlusses. Die durchgängige U4 muss bis 2030 rollen und zuvor schon muss die Tram wieder über den Reuterweg verkehren.“
DIE LINKE. im Römer habe bereits Anfang Juni 2021 eine parlamentarische Anfrage (A10/2021) zu den Gutachten gestellt, die mögliche nachteilige Folgen einer Untertunnelung des Grüneburgparks und angrenzender Grünflächen untersuchen sollen. „Bis heute hat uns der Magistrat entgegen seiner Verpflichtungen keine Antwort gegeben. Zwischenzeitlich haben sich allerdings die VGF und auch das Verkehrsdezernat zu der Sache eingelassen, und das auch noch mit widersprüchlichen Aussagen“, so Mehler-Würzbach weiter.
Das Ganze wäre weniger dramatisch, wenn darunter nicht der dringend benötigte Ausbau des ÖPNV leiden und immer weiter verzögert würde. Mehler-Würzbach abschließend: „Bei der Vorstellung der Nutzen-Kosten-Analyse im Februar 2021 wurde von Gutachten gesprochen, die Ende 2021 bzw. Ende 2022 fertig sein sollten. Nun wird Ende 2023 daraus. Die VGF sieht ein Ende der Planungsphase gar erst zwischen 2030 und 2032 und die Inbetriebnahme nochmal 5 Jahre später. Wir haben aber nicht mehr bis Mitte der 2030er Jahre Zeit für eine Verkehrswende, sondern müssen jetzt schnell in die Umsetzung gelangen. Der ganze Hick-Hack um die Zeitabläufe ist eine einzige Katastrophe! Eine Straßenbahnanbindung des Campus Westend hätte in der Zeit schon geplant und in Umsetzung gebracht werden können. So kann dieses zentrale Schienenprojekt nicht weiter fehlgemanagt werden.“