Das Wohnungsunternehmen Vonovia hat angekündigt, die Mieten für die rund 11500 Wohnungen in Frankfurt drastisch zu erhöhen. Dazu erklärt Eyup Yilmaz, wohnungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer:
„Die Mitteilung der Vonovia ist an Hohn kaum zu überbieten. Das Wohnungsunternehmen hatte mit der Stadt Frankfurt eine Begrenzung der Mietsteigerungen vereinbart, sich aber zu keinem Zeitpunkt darangehalten. Den Mieter*innen in Frankfurt angesichts der grassierenden Inflation nun auch noch eine saftige Mieterhöhung vor den Latz zu knallen, ist einfach nur dreist. Es ist höchste Zeit, dass der Vonovia deutlich die Grenze aufgezeigt wird. Wir fordern die Rückführung der ehemals kommunalen Wohnungen, die die Vonovia für einen Appel und ein Ei zugeschustert bekommen hat, in die öffentliche Hand. Die Zeit der günstigen Erbpachtverträge für diesen windigen Miethai müssen endlich vorüber sein.“
Der Konzern mache auf dem Rücken der Mieter*innen fette Profite. „Im Zentrum des Geschäftsmodells der Aktiengesellschaft Vonovia steht der sogenannte Shareholder-Value, also die Dividende für die Aktienbesitzer*innen, nicht das Menschenrecht auf Wohnen der Mieter*innen. Die Vonovia wie auch die anderen Wohnungskonzerne verfolgen einen aggressiven Expansionskurs, um sich am Markt zu behaupten und für die Bilanz überdurchschnittliche Wachstumsraten präsentieren zu können. Dafür wird noch der letzten Mietwohnung über maximal mögliche Mieterhöhungen, gerne auch als Modernisierungserhöhung verkleidet, und geringstmögliche Instandhaltungskosten das Maximum an Profit abgepresst. Damit muss Schluss sein. Der Wind hat sich gedreht. Wir sagen den Wohnungskonzernen, die sich an unserem Recht auf Wohnraum eine goldene Nase verdienen wollen, den Kampf an. Vonovia und wie sie alle heißen, müssen enteignet werden. Die Häuser denen, die darin wohnen!“, so Yilmaz abschließend.