DIE LINKE. im Römer lädt zum kritischen Stadtrundgang durch Bockenheim ein. Der Rundgang unter dem Motto „Nicht länger warten! Bezahlbarer Wohnraum jetzt!“ beginnt am Samstag, den 11. Juni 2022, um 15 Uhr an der Bockenheimer Warte. Es wird Beiträge von Annika Schipper (DIE LINKE. im Ortsbeirat 2), HansJürgen Hammelmann (DIE LINKE. im Ortsbeirat 2), Eyup Yilmaz (wohnungspolitischer Sprecher DIE LINKE. im RÖMER) und Jan Schalauske (Fraktionsvorsitzender DIE LINKE. im hessischen Landtag) geben. Bettina Wöllner-Reutershahn (Stadteilgruppe DIE LINKE. Bockenheim/ Westend/ Kuhwald) moderiert.
Der Rundgang geht der Frage nach, welche wohnungspolitischen Versprechen die neue Koalition aus Grüne, SPD, FDP und Volt gegeben hat und was bisher daraus wurde. Gemeinsam wollen wir Orte des Widerstands gegen die herrschende Wohnungspolitik in Bockenheim besuchen und Lösungsansätze linker Politik diskutieren.
Annika Schipper beschreibt die steigende Not am Wohnungsmarkt in Frankfurt: „Die Situation für Wohnungssuchende ist weiterhin katastrophal: Bezahlbarer Wohnraum ist Mangelware! Noch immer fallen
Sozialwohnungen aus der Bindung und werden teuer weitervermietet. Noch immer können wir in der ganzen
Stadt einen hohen Wohnungsleerstand erkennen. Noch immer werden Grundstücke aus Profitgier privaten Investor*innen überlassen. Bestandsmieten steigen, die Kosten für Energie und Lebensmittel explodieren und immer mehr Mieter*innen können ihre Miete nicht mehr zahlen. Die Stadt befeuert diese Entwicklung nur, anstatt ihr entgegenzusteuern.“
Bockenheim stehe exemplarisch für die verfehlte Wohnungspolitik in Frankfurt. Dazu Eyup Yilmaz: „Noch immer gibt es nicht die versprochene Anzahl geförderter Wohnungen auf dem ehemaligen Uni-Gelände. Weder Sozialwohnungen noch Schulen oder Kindergärten wurden hier geschaffen. Stattdessen sehen wir viel teuren Wohnraum.“
Hans-Jürgen Hammelmann hebt den 2014 abgerissen AfE-Turm hervor: „Der geschichtsträchtige AfE-Turm fiel dem Luxus-Wohn- und Hotelkomplex ‚One Forty West‘ zum Opfer. Dieses Beispiel zeigt, was in Bockenheim alles schiefläuft: Die Interessen der Investor*innen sind wichtiger als die des Gemeinwohls. Bockenheim ist jedoch der zentrale Stadtteil des studentischen Protests, von dem der Kampf um bezahlbaren Wohnraum und Bildung für alle ausgehen muss.“