Die Frankfurter Wohnungsgesellschaft ABG Holding modernisiert die Küchen und Bäder im Wohnhochhaus Atzelbergstraße 62 in Seckbach. Auf eine anonyme Einladung hin, haben sich Vertreter*innen der Linksfraktion im Römer in der vergangenen Woche ein Bild von der Baustelle gemacht. Dazu erklärt Eyup Yilmaz, wohnungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer:
„Die Zustände in dem riesigen Wohnturm der ABG sind untragbar. Die ABG saniert die Bäder und Küchen des gesamten Hauses im laufenden Mietbetrieb. Eigentlich steht den Mieter*innen eine Ersatzwohnung zu, sie erhalten aber lediglich eine Mietminderung. Wir möchten auf die Situation der Mieter*innen der ABG in der Atzelbergstraße 62 aufmerksam machen und fordern vom Wohnungsdezernenten der Stadt Frankfurt ein Einschreiten. Die jetzige Situation ist unmenschlich und inakzeptabel, gerade für eine städtische Wohnungsgesellschaft.“
Aktuell seien die Wohnungen auf der äußeren rechten Haushälfte dran. Während die Mieter*innen die Wohn- und Schlafzimmer weiter bewohnten, würden jeweils das Bad und die Küche kernsaniert, also vollständig herausgebrochen und neu gebaut. „Offen verlaufender Baustrom, Fliesensägen im Wohnungsflur, Baulärm, Staub und die Vielzahl wechselnder Bautrupps machen eine Bewohnung eigentlich unmöglich“, so Yilmaz weiter.
Den Mieter*innen stünden in der Bauzeit eine provisorisch eingerichtete Küchenzeile, Dusche und Toilette in einem zuvor als Abstellkammer genutzten Raum auf dem Gang des jeweiligen Stockwerks zur Verfügung. Yilmaz: „Die hygienischen Zustände dieser Alles-in-einem-Provisorien sind höchst beklagenswert und den Mieter*innen nicht dauerhaft zuzumuten. Ihnen wurde eine Bauzeit von einem Monat versprochen. In der ersten Phase des Projekts auf der rechten Hausseite geht man jetzt in Monat drei des laufenden Sanierungsbetriebs. Es folgen noch der Mittelteil und die linke Haushälfte. Die Zustände werden sich also in absehbarer Zeit nicht bessern.“
DIE LINKE. im Römer wird im Stadtparlament eine Anfrage stellen, wie es zu diesen beklagenswerten Zuständen gekommen ist, wer die Verantwortung trägt und wie für die Mieter*innen schnell Besserung erreicht werden kann.