Der Frankfurter Kreisverband des BUND Hessen sieht in dem für den Ausbau der A66 vorgesehenen Teilstück des Fechenheimer Walds den streng geschützten Eichenheldbock-Käfer nachgewiesen und fordert zum Schutz seines Lebensraums ein Rodungsmoratorium. Dazu erklärt Daniela Mehler-Würzbach, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Römer:
„Das Eichenheldbock-Vorkommen ist laut BUND unzweifelhaft nachgewiesen und muss den artenschutzrechtlichen Bestimmungen entsprechend behandelt werden. Das stellt den weiteren Autobahnbau nun auch aus Gründen des Artenschutzes in Frage – zusätzlich zu den anderen ,Problemchen‘, die das Projekt aus dem fossilen Zeitalter bereitet: Verkehrswahnsinn, Kostenexplosion, Vernichtung von wertvollem Wald angesichts des Klimawandels. Wir unterstützen die Forderung des BUND nach einem Rodungsmoratorium für das Waldstück und fordern Umweltdezernentin Rosemarie Heilig (Grüne), und Verkehrsdezernenten Stefan Majer (Grüne) auf, auch von Seiten der Stadt Frankfurt aus unmittelbar aktiv zu werden. Ihr Parteikollege, der hessische Verkehrsminister Al-Wazir, muss sich sofort beim Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) für einen Baustopp des Riederwaldtunnels einsetzen. Der Bau des Tunnels liegt in der Verantwortung des Bundes. Doch fehlende Zuständigkeit darf keine Ausrede dafür sein, nicht alle Einflussmöglichkeiten auszunutzen.“
Auch der Ortsbeirat 11 hatte sich zu Wochenbeginn fraktionsübergreifend und ohne Gegenstimme für ein Rodungsmoratorium ausgesprochen.