Das börsennotierte Wohnungsunternehmen Vonovia hat angekündigt Mieter*innen zu kündigen, wenn diese ihre Heizkosten nicht bezahlen können. Angesichts der stark steigenden Energiekosten laufen somit tausende Mieter*innen Gefahr, ihre Wohnungen zu verlieren. Dazu Eyup Yilmaz, wohnungs- und planungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer:
„Die Ankündigung der Vonovia überrascht mich leider nicht. Wer nach dem Prinzip der Gewinnmaximierung handelt, kümmert sich nicht um die Schicksale der Mieter*innen. Aus diesem Grund muss die Stadt Frankfurt endlich handeln und diesem Treiben einen Riegel vorschieben. Hierfür benötigen wir einen sofortigen wohnungspolitischen Richtungswechsel. Ein Mittel ist es, die Wohnungsbestände von Vonovia endlich zu rekommunalisieren. Vor allem die Wohnungen, die der Konzern durch fragwürdige politischen Entscheidungen aus öffentlicher Hand billig erwerben konnte.“
Die Fraktion DIE LINKE. im Römer hat den Antrag NR 479/22 in die Stadtverordneten-versammlung eingebracht, der die Stadt Frankfurt auffordert, die ehemals öffentlichen Wohnungen wieder in öffentliche Hand zu überführen.
„Um dieses Ziel zu erreichen, müssen bestehende Erbbaurechtsverträge zwischen Vonovia und der Stadt Frankfurt zeitnah gekündigt werden. Die Wohnungsbestände, die Vonovia von ehemals öffentlichen Wohnungsgesellschaften aufgekauft hat und die sich auf den Erbbaugrundstücken der Stadt Frankfurt befinden, werden dann für einen angemessenen Preis wieder in städtisches Eigentum überführt“, erklärt Yilmaz weiter.
Zunächst die Ankündigung die Mieten an die gallopierende Inflation zu koppeln, jetzt die Unverfrorenheit, zahlungssäumige Mieter*innen aus ihren Wohnungen zu schmeißen. „Es ist längst an der Zeit, der Vonovia selbst zu kündigen und die Mieter*innen in Frankfurt vor diesem Miethai in Schutz zu nehmen“, so Yilmaz abschließend.