Zur Ankündigung der Stadt Frankfurt, die ÖPNV-Zuschüsse zum Frankfurt-Pass auf 70 Prozent zu erhöhen, erklärt Daniela Mehler-Würzbach, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Römer:
„Das ist ein Schritt in die richtige Richtung und wir freuen uns, dass unsere Forderungen aufgegriffen werden. Noch mehr würden wir uns aber freuen, wenn sie nicht nur halbherzig umgesetzt würden. Angesichts von Teuerung und Energiekrise braucht es jetzt spürbare Entlastungen für alle. Dass der RMV zum Ende des 9-Euro-Tickets die Preise erhöht hat und das auch für den Jahreswechsel plant, ist grundverkehrt und wir fordern vom RMV-Aufsichtsratsvorsitzenden und Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt, Peter Feldmann, das noch abzuwenden.“
Schon als noch das 9-Euro-Ticket galt und absehbar war, dass es keine nahtlose Anschlusslösung geben würde, habe Mehler-Würzbach darauf gedrängt, dass sich die Stadt Frankfurt einerseits massiv bei Bund und Land für ein soziales Nachfolgemodell einsetzt und andererseits auch eigene Möglichkeiten prüft und umsetzt. Sie forderte angesichts der steigenden Kosten insbesondere eine schnelle Entlastung für Frankfurt Pass-Berechtigte. Die Stadt reagierte allerdings nicht umgehend, sondern turnusgemäß mit einer Vorlage im Oktober für die Anpassung der Zuschüsse zum Frankfurt-Pass zum Jahreswechsel.
„Die Erhöhung der Zuschüsse erst ab Jahreswechsel kommt zu spät. Gerade Frankfurt-Pass-Berechtigte benötigen angesichts der steigenden Lebenshaltungskosten jetzt Unterstützung, um an der Stadt teilhaben und mobil sein zu können. Auch fällt die Regelung deutlich hinter das zurück, was im Koalitionsvertrag in Aussicht gestellt worden ist. Demnach sollten allen Schüler*innen die Kosten des ÖPNV erstattet werden und die kostenlose Nutzung des ÖPNV für Frankfurt-Pass-Inhaber*innen geprüft werden“, so Mehler-Würzbach.