Für den Debütroman „Blutbuch“ erhält Kim de l’Horizon den Deutschen Buchpreis 2022. Es ist das Buch einer Familiengeschichte aus non-binärer Perspektive. Dazu erklärt Michael Müller, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE. im Römer:
„Eine gute Entscheidung, die weit ausstrahlt in die Gesellschaft. Damit werden die Themen Identität, Rollenmuster und Gender in den Mittelpunkt gerückt. Respekt auch vor der Geste, mit der der Preisträger gestern Abend bei der Preisverleihung im Kaisersaal auf den anhaltenden Protest im Iran verwiesen hat. Dort gehen seit Wochen Menschen gegen Repression und Unterdrückung auf die Straße und kämpfen für Selbstbestimmung und Freiheit.“
Es sei gut, dass die Frankfurter Buchmesse neben dem Gastland Spanien in diesem Jahr auch die Perspektive der ukrainischen Literatur in den Blick nimmt und Schriftsteller*innen aus der Ukraine in Frankfurt lesen werden. „Der katastrophale Krieg wird so in unser aller Bewusstsein gehalten. Literatur kann in diesen Zeiten Orientierung und Halt geben. Von daher ist es auch nur folgerichtig, dass der ukrainische Schriftsteller Serhij Zhadan für sein gleichermaßen künstlerisches wie humanitäres Schaffen mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet wird“, so Müller abschließend.