Das Schweizer Chemieunternehmen Clariant hat angekündigt, das Industrieareal an der Hanauer Landstraße, auf dem etwa 1500 Menschen arbeiten, über ein zweistufiges Bieter*innenverfahren zu verkaufen.
„Das Bieter*innenverfahren für dieses Mega-Industriegebiet stellt Weichen für die Frankfurter Industriepolitik der nächsten Jahre“, erklärt Michael Müller, finanzpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer. „Da in Frankfurt Industrieflächen Mangelware sind und es eine wachsende Flächenkonkurrenz gibt, sollte hier versucht werden, diese Fläche nicht einfach ‚meistbietend‘ zu verkaufen. Denn dann – das hat die jüngste Vergangenheit gezeigt – kommen nur Betreiber*innen von Rechenzentren zum Zug, die in der Lage sind, horrende Mondpreise zu bezahlen. Immer mehr Rechenzentren in Frankfurt sind eine mehr als fragwürdige Entwicklung, wenn sie die ‚klassischen‘ Arbeitsplätze verdrängen.“
DIE LINKE. schlägt vor, dass mit Unterstützung des Landes Hessen versucht werden sollte, die Fläche in öffentliche Hand zu bekommen. Eventuell könnte hier ein Musterindustriegebiet für nachhaltige Entwicklung entstehen, was sozialen und ökologischen Belangen gerechter würde als ein neuer Internet-Hub bzw. Rechenzentrum.
„Die Wirtschaftsdezernentin ist hier gefordert, tätig zu werden!“, fordert Michael Müller.