Vonovia stand in letzter Zeit immer wieder aufgrund negativer Schlagzeilen im Mittelpunkt: Das größte Wohnungsunternehmen Europas hat im Sommer 2022 trotz explodierender Energiepreise angekündigt, die Mieten zu erhöhen. Vonovia hat sogar bereits mit Kündigungen gedroht, sollten Heizkosten in diesem Winter nicht gezahlt werden. Im Norden Frankfurts plant das Unternehmen, mitten in der kalten Jahreszeit, Heizungen auszutauschen und die Modernisierungskosten auf die Mieter*innen abzuwälzen. Gleichzeitig werden Mieter*innen nicht nur zum Energiesparen aufgerufen, sondern müssen nachts frieren, denn Vonovia hat die Mindesttemperatur in der Nacht auf eisige 17 Grad gesenkt. Zur enormen finanziellen Belastung kommt also ein gesundheitliches Risiko für Ältere, Kinder und Menschen mit Behinderung dazu. Das zeigt: Für die Mieter*innen bedeutet Vonovia als Vermieterin oftmals Unsicherheit, Angst und finanzielle Not. Das muss ein Ende haben!
In Frankfurt verfügt Vonovia mittlerweile über 11.500 Wohnungen. Diesen riesigen Wohnungsbestand hat das Unternehmen jedoch nicht etwa selbst gebaut. Vielmehr handelt es sich ausschließlich um ehemals öffentliche Wohnungen, die sie vor Jahren per Sharedeals äußerst preiswert gekauft hat. Zudem profitiert Vonovia bis heute von sehr günstigen Erbpachtverträgen mit der Stadt Frankfurt. Vonovia ist folglich mit wenig Geld an wertvolle öffentliche Wohnungen gelangt, mit denen sie noch heute üppige Gewinne macht. Die Forderungen werden immer lauter, ehemals öffentlichen Wohnraum wieder in öffentliche Hand zurückzuführen. Was einmal öffentlich war, soll wieder öffentlich sein!
Was ist das Geschäftsmodell von Vonovia? Wie profitiert Vonovia von der Privatisierung öffentlicher Wohnungsbestände in Frankfurt noch heute? Welche Wege gibt es, um ehemals öffentliche Wohnungen aus der Hand von Spekulant*innen wieder in öffentliche Kontrolle zu bringen? Das und viel mehr möchten wir bei der Podiumsdiskussion mit unseren Gäst*innen und mit euch diskutieren.