Wirtschaftsdezernentin tatenlos bei Binding-Schließung – LINKE fordert staatliches Rettungskonzept statt leerer Worte

Aufgrund der drohenden Schließung der Frankfurter Binding-Brauerei soll über 150 Mitarbeitenden in den Bereichen Produktion, Abfüllung und Logistik gekündigt werden. Viele haben sich mit den Arbeiter*innen solidarisch erklärt. Jetzt ist es an der Zeit, nach Lösungen zu suchen. Binding muss bleiben!

„Eine sinnvolle Lösung, um Arbeitsplätze zu retten, ist nach Ansicht der LINKEN die Beteiligung des Landes Hessens, gegebenenfalls in Kooperation mit der Stadt Frankfurt. In den Hessischen Staatsweingütern, bei Bayerischen Staatsbrauereien und der Baden-Württembergischen Staatsbrauerei gelingt das auch. Der Frankfurter Magistrat darf seine ausbleibende Unterstützung nicht damit begründen, dass es sich um unbeeinflussbare privatwirtschaftliche Entscheidungen handelt“, erklärt Michael Müller, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE. im Römer.

Ebenfalls kontraproduktiv sei es, lediglich eine sozialverträgliche Abwicklung der Betriebsschließung einzufordern. Müller weiter: „Damit fällt die Wirtschaftsdezernentin Frau Wüst (FDP) der Belegschaft im Kampf um ihre Arbeitsplätze in den Rücken. Nach den beiden bedeutenden Betrieben Wilhelm Brandenburg und Samson droht mit der Schließung von Binding eine weitere Erosion des Industriestandortes Frankfurt.  Die Stadträtin muss sich fragen lassen, was sie eigentlich macht!“

Auch die Grünen, die sowohl in Frankfurt als auch im Land regieren, zeigten wenig Bereitschaft, einen Schulterschluss zwischen Land und Kommune herzustellen und einen staatlichen Einstieg zu prüfen. „Der Magistrat schaut zu und belässt es bei Absichtserklärungen“, so Müller abschließend.

Dieser Beitrag wurde unter Presse abgelegt und mit , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.
Nach oben