Ab dem morgigen Mittwoch, den 11.01.2023 sind Teile des Fechenheimer Walds per Allgemeinverfügung des Fortsamts Groß-Gerau gesperrt. Hintergrund sind anstehende Rodungsarbeiten der Autobahn GmbH für den Autobahnausbau der A66. Dazu erklärt Daniela Mehler-Würzbach, verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Römer:
„Die Waldsperrung erfolgt im Einvernehmen, also mit Zustimmung der Stadt Frankfurt als Waldbesitzerin. Das ist ein Skandal, denn die Stadt Frankfurt hat sich im Namen der Umweltdezernentin, Frau Heilig (Grüne), eigentlich gegen den Autobahnausbau gestellt und angesichts des Klimawandels eine Überprüfung des Vorhabens eingefordert.“
Immer wieder betonen die Grünen, die die Frankfurter Stadtregierung anführen, dass sie gegen den Riederwaldtunnel sind. Da das Vorhaben aber rechtssicher planfestgestellt sei, wären der Stadt die Hände gebunden. „Das ist doch Kokolores. Der Magistrat hätte die Sperrung des Waldes untersagen und damit der Polizei die rechtliche Grundlage für die anstehende Räumung der Waldbesetzung vorenthalten können. Tatsächlich aber will die Stadtregierung den Autobahnausbau. Für die Grünen ist er lediglich ein Imageproblem“, so Mehler-Würzbach weiter.
Das Frankfurter Aktionsbündnis Unmenschliche Autobahn, der BUND und die Naturfreunde Frankfurt haben heute nachdrücklich darauf hingewiesen, dass auch die wegen des Heldbock-Vorkommens geplante Teilrodung der Bäume im Fechenheimer Wald auf naturschutzrechtliche Bedenken stößt. Mehler-Würzbach: „Angesichts dessen bekräftigt DIE LINKE. im Römer die Forderung nach einem Rodungsmoratorium.“