Zwei unbekannte Männer haben in Frankfurt eine 36-Jährige und einen 19-Jährigen aus mutmaßlich queerfeindlichen Motiven angegriffen und verletzt. Dazu erklärt Michael Müller, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE. im Römer:
„Ich verurteile diese Gewalt aufs Schärfste! Gewalt gegen Menschen, weil sie leben wie sie leben und weil sie lieben, wie sie lieben, dürfen wir niemals tolerieren oder stillschweigend hinnehmen. Dieser Angriff reiht sich ein in eine Vielzahl von queerfeindlichen Übergriffen in Frankfurt. Wir als LINKE. im Römer stehen solidarisch an der Seite der beiden angegriffenen Personen und wünschen ihnen eine schnellstmögliche Genesung.“
Laut Statistiken habe die Kriminalität gegen queere Menschen in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Dazu Müller mit konkreten Vorschlägen: „Es muss auf unterschiedlichen Ebenen gegengesteuert werden. Neben der konsequenten Strafverfolgung, ist auch eine breitenwirksame Initiative im Bereich Bildung und Öffentlichkeitsarbeit nötig. Es braucht eine stärkere öffentliche Auseinandersetzung mit Hasskriminalität gegen queere Menschen in Frankfurt. Außerdem ist es wichtig, Hasskriminalität in ihrer Entstehung zu hemmen und im Erziehungs- und Bildungsbereich aktiv gegen die Entstehung toxischer Männlichkeit zu arbeiten, die sich mittels Gewaltausübung, Misogynie, Trans- und Homophobie formt. Diejenigen, die sich über Gewaltdelikte und Hass definieren, müssen zur Minderheit werden!“
Müller abschließend: „Queer- und Transfeindlichkeit ist ein gesellschaftliches Problem, dass dringend gesamtgesellschaftlich bearbeitet werden muss. Dazu bedarf es eines breiten Schulterschlusses von Politik, Verbänden, Vereinen und der queeren Community in dieser Stadt.“