Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen
- Der Magistrat wird beauftragt, dem Neuen Brückenbauverein für seine Pläne der Rekonstruktion des Rathausturms „Langer Franz“ eine Absage zu erteilen.
- Die in Frage stehenden 1,5 Millionen Euro Fördergelder sollten für die Förderung der freien Kulturszene verwendet werden.
Begründung:
Die Idee der Rekonstruktion des im Volksmund nach Franz Adickes benannten Rathausturms „Langer Franz“ geht unter anderen zurück auf den ehemaligen Oberbürgermeister Peter Feldmann. Die Stadtverordnetenversammlung ist an seine Zusage, die vom Neuen Brückenbauverein gesammelten Spenden städtischerseits zu verdoppeln, nicht gebunden und sollte die Pläne auch keinesfalls weiterverfolgen.
Es handelt sich um ein rückwärtsgewandtes Prestigeprojekt und steht für eine falsche Sehnsucht zurück ins Biedermeier des 19. Jahrhunderts. Die kommunalen Finanzen der Stadt sollten nicht mit solch einem aus der Zeit gefallenen Projekt belastet werden. Der finanzielle Aufwand steht dabei auch in keinem Verhältnis zum städtebaulichen Mehrwert, denn der Wiederaufbau würde genauso wie der Bestandsturm der Öffentlichkeit nicht zur Verfügung stehen.
Frankfurt hat andere Aufgaben zu stemmen. Die 1,5 Millionen Euro sind weitaus besser investiert, wenn sie der kulturellen Infrastruktur der Stadt Frankfurt dienen.
Dominike Pauli und Michael Müller
Fraktionsvorsitzende
Antragstellende:
Stv. Ayse Dalhoff
Stv. Dominike Pauli
Stv. Daniela Mehler-Würzbach
Stv. Eyup Yilmaz
Stv. Michael Müller
Stv. Monika Christann