„Es stellen sich einige Fragen beim geplanten Stadion-Umbau der Eintracht“, erklärt Michael Müller, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE. im Römer. Und weiter: „Die Stadt beteiligt sich mit einem erheblichen zweistelligen Millionenbetrag am Umbau des Stadions im Frankfurter Süden. Dabei wird unter anderem der Bereich der ehemaligen Geschäftsstelle in einen sogenannten Hospitality-Bereich umgebaut. Das sind teure Logenplätze für Menschen, die oft weniger am Fußball als vielmehr am Networking interessiert sind. Ein Umbau des Stadions im Stehplatzbereich ist richtig, was wir aber nicht noch zusätzlich brauchen, sind teure VIP-Bereiche. Schon gar nicht finanziert mit städtischen Mitteln.“
In der Vorlage des Magistrats zum Thema werde leider nicht deutlich, wofür die städtischen Mittel in Gänze verwendet würden. „DIE LINKE. im Römer werde daher in der Fragestunde der Stadtverordnetenversammlung am 22. Juni versuchen, Licht ins Dunkel zu bringen“, so Müller weiter.
Überdies wirft Müller die Frage auf, ob aufgrund der veränderten Rahmenbedingungen, nicht eine Neuverhandlung der Stadionmiete fällig wäre. „Aufgrund der anhaltend hohen Inflation stellt sich auch die Frage, ob nicht mit viel höheren Zuwendungen als den 2020 in den Raum gestellten 10 Millionen Euro zu rechnen ist. Daher muss auch die Jahresmiete entsprechend angepasst werden. Die Vorlage des Magistrats spricht von einer Deckelung der Jahresmiete bei 8,4 Millionen Euro. Für den Fall einer außerordentlichen Inflation oder Hyperinflation haben sich beide Parteien aber zu einer Neufixierung der Miete verpflichtet. Diese Diskussion ist angesichts der äußeren Umstände jetzt zu führen“, so Müller abschließend.