Rede während der 23. Plenarsitzung am 22. Juni 2023
Sehr geehrte Damen und Herren,
sehr geehrte Stadtverordnetenvorsteherin!
Dass das beliebte Lichterfest im Palmengarten einfach abgeschafft wurde und damit vielen Familien und gerade Kindern ein tolles Erlebnis genommen wurde, ist mehr als bedauerlich, denn es war eine hervorragende Möglichkeit, vielen Menschen den Palmengarten mit seinen Pflanzen näherzubringen und damit zu erschließen. Dieses Angebot ist jetzt leider vorbei. Als Grund wird angeführt, dass das Lichterfest aus der Zeit gefallen sei. Der Ansturm sei so groß, das wurde letztes Jahr auch schon gesagt, und das Lichterfest ist an seinem eigenen Erfolg gescheitert. Und wie wird man den Großteil der Menschen wieder los? Man schafft das Highlight für die Kinder ab. Damit wird das Fest für Familien weniger attraktiv.
Dass das Fest neu gestaltet wird und der Fokus auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz gelegt wird, ist durchaus nachvollziehbar und richtig. Aber warum wurden keine Alternativen gesucht und gefunden, um den Kern zu erhalten? Ein Lichterfest lässt sich auch mit anderen Lichtquellen außer Kerzen veranstalten, und dabei kann man auch wunderbar die Themen Umweltschutz, erneuerbare Energien oder Lichtverschmutzung miteinander verknüpfen und den Kindern und Familien näherbringen. Aber man hat es sich, wie bereits erwähnt, nur einfach gemacht. Und das ist eine weitere Maßnahme gegen die Familien in dieser Stadt. Passend hierzu wird vom Magistrat geplant, den Eintrittspreis für den Palmengarten zu erhöhen. So wird man noch mehr Menschen und gerade Familien los, die sich die Preise nicht mehr leisten können.
Und was Sie gesagt haben, Frau Heilig: Sie wollen sozial und familienfreundlich die Preise erhöhen, das ist ein Widerspruch in sich. Eine Preiserhöhung kann nicht sozial sein. Ich weiß, Sie tun jetzt so, als ob Sie es nicht hören würden, Frau Heilig, aber das ist einfach nicht sozial, weil es ein Widerspruch ist. Aber ich kann damit leben.
Es wurde auch schon gesagt, dass die Preise für den Zoo angehoben werden sollen. Wen trifft das? Natürlich wieder die Familien, die eh schon unter der Coronapandemie mehr als gelitten haben. Was kann ich noch sagen? Ich kann noch dazu sagen, dass ich bezüglich des Haushaltssicherungskonzepts enttäuscht und wütend bin, dass es wie immer die Schwachen in dieser Gesellschaft trifft, dass es die Leute trifft, die am meisten gelitten haben, und ich finde, das ist eine unsoziale Politik in dieser Stadt, und das sollte man einfach in Zukunft überdenken.
Vielen Dank!