In einem Antrag fordert die Fraktion DIE LINKE. im Römer, dass die Mainova AG weder in Frankfurt noch in Hanau, in Kooperation mit den Hanauer Stadtwerken, neue Erdgasheizkraftwerke bauen sollte. Aktuell protestieren auch Klimagruppen gegen den Aufbau neuer fossiler Strukturen.
Dazu Daniela Mehler-Würzbach, klimapolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Römer: „Die Umrüstung auf Gas greift zu kurz. Die Stadt Frankfurt hat sich ambitionierte Klimaziele gesetzt. Allerdings erreicht man diese nicht mit dem irreführenden Versprechen fossiler Brückentechnologien mit Aussicht auf grünen Wasserstoff am Sankt-Nimmerleinstag, sondern mit erneuerbaren Energien, einer dezentralen Wärmewende und unter Beteiligung der Frankfurter*innen.“
Prognosen gehen davon aus, dass es in absehbarer Zeit nicht mehr ausreichend grünen Wasserstoff für die Substitution fossiler Brennstoffe geben werde. Mehler-Würzbach: „Weder die Mainova noch der Magistrat können derzeit eine Aussage darüber treffen, wann eine Umstellung auf grünen Wasserstoff, womit geworben wird, erfolgen soll. Es ist wahrscheinlich, dass noch sehr lange Erdgas oder sogar klimaschädlicher fossiler türkiser oder blauer Wasserstoff benutzt werden wird. Die Umrüstung ist also ein Bärendienst für das Klima und würde den Frankfurter*innen teuer zu stehen kommen, weil Wärme dadurch unbezahlbar wird.“
Mehler-Würzbach abschließend: „Hier geht es nicht nur um Klimaschutz, sondern auch um eine bezahlbare Wärmeversorgung. In Frankfurt die Weichen für eine teure Wärmeerzeugung zu stellen, die dann alle zahlen müssen, darf die Stadtregierung der Mainova und ihren Gaslobbyist*innen nicht durchgehen lassen. Die Strategie ist grundfalsch. Wir brauchen einen Paradigmenwechsel, mit dem der Ausbau der Erneuerbaren Energien und die dezentrale Energiewende vorankommt!“.