Zu den aktuellen Fahrtausfällen bei RMV und VGF erklärt Daniela Mehler-Würzbach, mobilitätspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Römer:
„Die Probleme sind weder neu noch kommen sie überraschend. Es fallen nicht erst in diesem Herbst Fahrten von Bus und Bahn aufgrund von Krankheit aus. Die anhaltende Fluktuation bei den Fahrer*innen und der Personalmangel sind die Folie, vor der die aktuellen Krankheitsfälle zu lesen sind. Die Personaldeckung ist seit Jahren schwierig und auf Kante genäht. Wichtig in diesem Kontext ist die Äußerung des Sprechers der VGF, dass aus finanziellen Gründen das Personal nicht ‚längerfristig großzügig‘ aufgestockt werden könne (hessenschau). Dieser Hinweis muss seitens der Finanziers des Nahverkehrs Gehör finden. Es braucht dringend mehr Geld im System, sonst werden absehbar noch mehr Beschäftigte den Fahrdienst verlassen. Einen guten und verlässlichen ÖPNV wird es nur geben, wenn sich die Arbeitsbedingungen verbessern. Dazu gehört neben einer höheren Mitarbeiter*innenbindung und -zufriedenheit auch eine nachhaltige Aufstockung des Personals – und das kostet Geld. Es liegt auf der Hand, dass auch bei den Fahrgästen die Frustration über die Zustände im Öffentlichen Nahverkehr weiter zunehmen werden, wenn ihre alltäglichen Wege aufgrund von unzuverlässigen Fahrplänen nicht mehr planbar sind. So kann die Verkehrswende nicht funktionieren. Stadt und Land sind aufgefordert, hier schnell zu reagieren.“