Rede während der 28. Plenarsitzung am 1. Februar 2024
Stadtverordneter Michael Müller, LINKE.:
Frau Vorsteherin,
meine sehr geehrten Damen und Herren!
„The ETF must stay!“ Das war der Hashtag der öffentlichen Kampagne, die breit getragen wurde. Umso erleichterter und umso glücklicher sind wir, dass das English Theatre in Frankfurt bleiben kann. Das English Theatre ist das größte englischsprachige Theater in Kontinentaleuropa und es ist gut und richtig, dass genau dieses Theater in Frankfurt am Main steht, dass genau dieses Theater die vielfältige Kulturlandschaft Frankfurts bereichert. Es wurde schon gesagt, dass der Erfolg gelang, weil es ein gemeinsamer Schulterschluss war von Vielen – von politischen Akteuren, von vielen Frankfurterinnen und Frankfurtern, von der ganzen Region. Es gab eine seltene politische Einigkeit, mit der ein gemeinsames Ziel verfolgt wurde. Was ich besonders bemerkenswert finde, ist, dass dieses gemeinsame Ziel auf allen Ebenen verfolgt wurde. Hier in der Kommune, in unserer Stadt Frankfurt, aber auch im Land Hessen und auf Bundesebene setzte sich Frau Roth für den Erhalt des English Theatre ein.
Ich wünsche mir, dass wir genau diesen Schulterschluss, genau diese seltene politische Einigkeit, auf allen Ebenen haben – im Kampf gegen den Rechtsruck sowie im Kampf gegen den Faschismus. Wenn wir eines gelernt haben aus der Vergangenheit, dann ist es, dass Kulturinstitutionen die ersten Einrichtungen sind, die fallen, wenn die Faschisten an die Macht kommen. Kulturinstitutionen, Kulturschaffende, Künstlerinnen und Künstler sind ein wichtiges Bollwerk im Kampf gegen rechts und deswegen brauchen wir sie. Wir brauchen das English Theatre, wie wir alle anderen Kultureinrichtungen brauchen in unserem Einstehen gegen den drohenden Rechtsruck. Dieses gelingt im Schulterschluss, in politischer Einigkeit, und die habe ich heute in der vorhergehenden Debatte leider vermisst.
Danke schön!
