Die U-Bahn am Frankfurter Hauptbahnhof ist nicht stufenfrei erreichbar, denn durch die Umbauarbeiten in der B-Ebene besteht kein Zugang zu den Aufzügen. Auf dem Weg zum Hauptbahnhof müssen mobilitätseingeschränkte Frankfurter*innen, Rollstuhlfahrende, auf Rollator und Gehilfen Angewiesene, Menschen mit Kinderwagen usw. umständlich über den Willy-Brandt-Platz umsteigen, um von dort aus die Straßenbahn zum Hauptbahnhof zu nutzen. Dazu Daniela Mehler-Würzbach, mobilitätspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Römer:
„Für mobilitätseingeschränkte Menschen ist die aktuelle Situation am Knotenpunkt Frankfurter Hauptbahnhof eine absolute Katastrophe. Sie sind durch die Umbauarbeiten über einen langen Zeitraum massiv eingeschränkt, ihnen werden z.B. über einen Umstieg am Willy-Brandt-Platz lange Umwege über mehrere Ebene zugemutet und die ohnehin schon oft beschwerlichen Wege des Alltags noch schwerer gemacht.“
Mehler-Würzbach kommentiert weiter:
„Es ist eine Frechheit, dass sich die Stadt immer wieder mit der Barrierefreiheit der U-Bahnstationen brüstet, und gleichzeitig solche Zustände herrschen. Die Deutsche Bahn entscheidet einfach, dass es nicht möglich ist, die Fernbahngleise von der U-Bahn-Station aus und umgekehrt stufenfrei zu erreichen und dann ist das halt so? Am Hauptbahnhof gibt es immer wieder Beschwerden, insbesondere von Rollstuhlfahrer*innen, an der Situation ändert sich aber rein gar nichts. Nicht einmal die Bereitschaft zum Einsatz sogenannter Treppensteiger besteht. Es ist schleierhaft, warum man hier keine Abhilfe schaffen will.“
Mehler-Würzbach: „Die Sperrung des barrierefreien Zugangs zwischen Hauptbahnhof und U-Bahnstation wird noch mindestens bis Herbst 2024 dauern. Wir fordern Stadt und die Deutsche Bahn auf, aktiv nach direkten Lösungen zu suchen. Auch bei zukünftigen Umbauprojekten darf die Barrierefreiheit nicht außen vor bleiben!“
Generell werde es Zeit, dass Mängel bei der Barrierefreiheit nicht Problem der Betroffenen bleiben, sondern die Zuständigkeit zur Mängelbehebung auch seitens der Stadt angenommen wird. Zur Stärkung der Betroffenen und der Vereinfachung der Wege, um auf Mängel hinzuweisen, hat DIE LINKE. nun einen Antrag eingebracht, damit der Punkt „Barrierefreiheit“ in den stadteigenen Mängelmelder aufgenommen werden kann.