Seit mehr als zwei Jahren haben Mieter*innen aus der Waldschmidtstr. 41-45a, Wittelsbacherallee 16-26, Jakob-Carl-Junior-Str. 2-8 mit braunem Trinkwasser und erhöhten Legionellen- und Bleiwerten zu kämpfen. Die Linksfraktion hatte von der Stadtregierung gefordert, umgehend wirksame Maßnahmen zu ergreifen, um die Trinkwasserqualität wiederherzustellen. Dazu Eyup Yilmaz, wohnungspolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke im Römer:
„Nach einem halben Jahr berichtet der Magistrat endlich, was er getan hat, um den Mieter*innen zu helfen: Nämlich nichts. Die halbherzige Sanierung durch den Eigentümer hat wenig gebracht. Es gibt immer noch braunes Wasser und Legionellen sind weiterhin ein Problem, die sich die Stadtregierung so erklärt: Angeblich sorgt der niedrige Wasserverbrauch in einigen Wohnungen für weiterhin erhöhte Legionellenwerte. Das klingt wie ein schlechter Witz, der die Schuld auf die Mieter*innen abwälzt. Nicht sie sind verantwortlich für die Legionellen, sondern jahrelanges Fehlverhalten des Eigentümers. Legionellen sind potenziell gesundheitsschädigend und die Stadtregierung tut nichts dagegen. Das ist das Gegenteil von Gesundheitsschutz.“
Yilmaz hebt hervor, dass die Mieter*innen mehrmals im Ortsbeirat waren: „Immer wieder haben die Mieter*innen die Missstände im Ortsbeirat thematisiert und Druck gemacht, damit endlich etwas passiert. Sie sind zurecht verzweifelt. Dass die Stadtregierung so mit dem Hilferuf der Bewohner*innen umgeht, ist grob fahrlässig und ignorant. Die Hinhaltetaktik seitens der Stadt muss endlich aufhören.“
Yilmaz abschließend: „Wieso wird den Mietenden monatelang ein Duschverbot erteilt, wenn das Wasser laut Gesundheitsamt unbedenklich sei? Die Mieter*innen haben große Angst vor gesundheitlichen Schäden und fordern zurecht seit Monaten Transparenz über die Wasserwerte. Diese offenzulegen, ist das Mindeste. Wir fordern den Magistrat auf, sofortige Maßnahmen zu ergreifen, um die Gesundheit der Mieter*innen zu schützen. Die Mieter*innen haben das Recht auf sauberes Wasser!“