Die Stadt Frankfurt und die ABG Holding haben letzten Freitag ein Letter of Intent unterschrieben: Demnach soll das Studierendenhaus erst in den Besitz der öffentlichen Wohnungsgesellschaft ABG Holding übergehen, von ihr saniert und danach an die Stadt Frankfurt weitergegeben werden. Langfristig ist eine Vermietung an das Offene Haus der Kulturen (OhA) vorgesehen. Dazu Eyup Yilmaz, wohnungs- und planungspolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke im Römer:
„Der lange Kampf der Initiativen trägt endlich Früchte. Mehr als zehn Jahre hat sich das OhA dafür eingesetzt, dass dort ein nicht-kommerzielles Kulturzentrum als Teil des Kulturcampus entsteht. Jetzt sind wir dieser Vision ein großes Stück weiter. Wir gratulieren zu diesem Erfolg und danken ausdrücklich dem Verein für das herausragende Engagement und die jahrelange Hartnäckigkeit, ohne die es niemals zu dieser Absichtserklärung gekommen wäre.“
Die zähen Verhandlungen um das Studierendenhaus zeigten laut Yilmaz: „Ohne Druck von unten bewegt sich in dieser Stadt gar nichts. Es ist die unermüdliche Arbeit der Initiativen und der Zivilgesellschaft, die progressive Konzepte und eine gemeinwohlorientierte Stadtentwicklung ermöglichen. Nicht umsonst hat das OhA den Zukunftspreis des Landes Hessen für sein überzeugendes kulturelles Konzept erhalten. Wir wollen sagen: Macht weiter so. Ihr macht diese Stadt deutlich lebenswerter.“
Yilmaz fordert: „Die ABG ist in der Verantwortung, nach Übernahme zügig und verantwortungsbewusst zu sanieren, damit die Räume schnell vom OhA und anderen Initiativen genutzt werden können. Zum Kulturcampus gehört aber nicht nur das OhA, sondern auch die ehemalige Dondorf-Druckerei, die in die Pläne integriert und zum selbstverwalteten Kulturzentrum für alle umgewandelt werden muss.“