Anlässlich der Berichte über eine rechte Preisverleihung im Haus des Frankfurter Presseclubs erklärt Michael Müller, Vorsitzender der Fraktion Die Linke im Römer:
„In Frankfurt darf es keinen Platz geben für rechtes Gedankengut und die Hatz auf engagierten Journalismus. In letzter Zeit werden Rechten immer wieder Räume in dieser Stadt zugestanden. Das darf nicht sein, denn jede offene Tür, jeder Fußbreit trägt zur schleichenden Normalisierung des Faschismus bei. Dagegen muss sich die gesamte Stadtgesellschaft eindeutig zur Wehr setzen.“
Leider sei dies im Falle des Frankfurter Presseclubs nicht eindeutig der Fall. Der Presseclub argumentiere, nichts mit der Vermietung an unter anderen Hans-Georg Maaßen und Roland Tichy zu tun gehabt zu haben. Die Räume seien vom im selben Gebäude untergebrachten Restaurant zur Verfügung gestellt worden. „Das ist nicht mehr als ein Behelfsargument und eine Bankrotterklärung der sonst so wortgewandten Vereinigung von Pressevertreter*innen. Auf der Webseite des Restaurants ist nachzulesen, dass es in Zusammenarbeit mit dem Frankfurter Presseclub stehe“, so Müller.
Daher sei ein eindeutiges Statement unabdingbar, dass hier ein Fehler gemacht wurde, der sich nicht wiederholen darf. Müller abschließend: „Zu den zahlreichen korporativen Mitgliedern des Presseclubs zählen neben Medienhäusern, Institutionen und Unternehmen auch die Frankfurter Parteien CDU, FDP und SPD sowie die Stadt Frankfurt. Damit kein weiterer Schaden entsteht für Demokratie und Meinungsfreiheit in Frankfurt, müssen diese Mitglieder dem Vorstand des Presseclubs klarmachen, dass es mit der Haltung, nichts mit der Sache zu tun zu haben, nicht getan ist. Gegen Rechts muss aktiv gehandelt werden, auch in den eigenen Reihen.“