Am vergangenen Samstag hat ein queer-feministisches Kollektiv das Berger Kino besetzt und will es zu einem selbstverwaltetem Kultur- und Begegnungsort weiterentwickeln. Dazu erklärt Michael Müller, Vorsitzender und kulturpolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke im Römer:
„Es ist gut und richtig, dass der Leerstand beim Berger Kino ein Ende hat und dort aktuell wieder Filme gezeigt werden. Das unterstreicht, dass wir in Frankfurt mehr kulturelle Orte brauchen. Seit 2021 stand das alte Kino leer. Höchste Zeit, hier wieder eine Nutzung zu ermöglichen und zu prüfen, wie aus dem Ort ein kulturelles Stadtteilzentrum mitten in Bornheim entstehen kann.“
Mit der Besetzung sei der Auftakt gemacht, um jetzt die Idee eines Kulturzentrums auf der Berger Straße weiterzuverfolgen. Hierzu Eyup Yilmaz, wohnungspolitischer Sprecher der Fraktion:
„Wir begrüßen die Besetzung und solidarisieren uns mit dem Anliegen des queer-feministischen Kollektivs. Anstelle der Androhung von Räumung und Repression braucht es jetzt einen konstruktiven Dialog. Denn das Anliegen, auf das die Menschen hier äußerst sympathisch und mit kreativen Mitteln hinweisen, ist ein sehr ernstes. Der Leerstand von Häusern, ob zum Wohnen oder zur kulturellen Nutzung gedacht, ist ein himmelschreiendes Unrecht. Die Politik und hier insbesondere die involvierten Eigentümer, aber auch die SPD, die vom Bund über das Land bis hier nach Frankfurt in bau- und mietenpolitischer Verantwortung ist, muss endlich angemessene Instrumente bereitstellen, um Leerstände zu unterbinden.“