Der Magistrat plant die Europäische Schule auf dem Festplatz am Ratsweg zu realisieren. Dagegen wird der Unmut in der Bevölkerung immer lauter. Der Schaustellerverband und der betroffene Kleingartenverein laufen schon seit langem Sturm gegen die Pläne. Dazu erklärt Michael Müller, Vorsitzender und kulturpolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke im Römer:
„Der Standort für die Dippemess am Ratsweg ist nicht verhandelbar und darf nicht für den Bau der Europäischen Schule geopfert werden. In München käme kein Mensch auf die Idee, die Wiesn zu verlagern und die Theresienwiese für andere Zwecke zu verwenden.“
Die peinliche Suche nach alternativen Standorten für das Volksfest führten ins Nichts. Müller weiter: „Weder das Rebstock- noch das Kaiserlei-Gelände sind verkehrstechnisch geeignet. Und noch viel gewichtiger: Die Menschen und auch die Schaustellerei werden sie niemals als gleichrangige Standorte annehmen. Die Dippemess ist fest verwurzelt mit dem Standort im Ostend und das aus guten Gründen.“
Es müsse jetzt die Frage aufs Tableau, warum die Stadt für die Europäische Schule vorrangig am Festplatz festhalte. „Wir als Linke im Römer haben wiederholt mit Anträgen und Anfragen in der Stadtverordnetenversammlung als auch in den anliegenden Ortsbeiräten die Prüfung eines alternativen Standorts gefordert. Mit der Ansiedlung der Europäischen Geldwäschebehörde und der dadurch absehbar steigenden Anzahl an Schüler:innen der Europäischen Schule Frankfurt wird dies nochmals dringlicher. Leider ist die Stadt hier keinen Schritt weiter und verunsichert mit der schwelenden Standortdebatte nur. Wir unterstützen den Protest der betroffenen Schausteller:innen und Kleingärtner:innen und fordern, dass der Festplatz bleibt!“
Hinweis: Die Linke ruft zu einer Protestkundgebung während der Eröffnung der Frühjahrs-Dippemess auf. Am 22.3.24 um 17 Uhr vor dem Eingang der Dippemess am Ratsweg/Ecke Am Bornheimer Hang. Bringt Dippe und Kochlöffel mit!