„Der Grundsatzbeschluss der Stadtregierung zum Haus der Demokratie ist wenig überzeugend. Weiter untersucht wird nun ein Ensemble mehrerer Teile im Zusammenspiel mit der Paulskirche, wie es in der Vorlage so schön heißt. Außerdem sollen vorhandene Veranstaltungsräume mit einbezogen und Teil des Nutzungskonzepts werden. Dieses Vorhaben als Umbaukultur zu etikettieren ist dann doch etwas bemüht. Flickschusterei würde es besser treffen“, erklärt Michael Müller, Vorsitzender und kulturpolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke im Römer.
Es bestehe die Gefahr, dass man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehe. Müller: „Alleinig die Paulskirche steht für die Demokratie und sollte der architektonische Solitär bleiben. Mit dem Grundsatzbeschluss steht weiterhin die Frage nach einem Neubau im Raum, die wir als Linke kritisch sehen. Vor allem ein Neubau östlich der Paulskirche würde demokratische Traditionen eher beenden als unterstreichen, da hier in großer Regelmäßigkeit Kundgebungen abgehalten werden, nicht selten mit direkter Hinwendung an das vis-à -vis tagende Stadtparlament.“
Die Linke unterstreiche nochmals ihren Vorschlag: „Wir empfehlen, das in unmittelbarer Nähe und zentral gelegene Stadthaus zum Haus der Demokratie weiterzuentwickeln. Dieses wird kaum genutzt und hat gegenüber einem Neubau inklusive jahrelanger Baustelle und enorm hohem Ressourcenverbrauch sowie CO2-Ausstoß große Kostenvorteile“, so Müller abschließend.