Privatisierung stoppen – ABG Holding verkauft Reihenhäuser in Bornheim

Eine Anfrage der Linksfraktion hat ergeben, dass die städtische Wohnungsgesellschaft ABG Holding Reihenhäuser privatisiert. Dazu erklärt Eyup Yilmaz, wohnungspolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke im Römer:

„In der Karl-Albert-Straße, einer Ernst-May-Siedlung in Bornheim, hat die ABG Holding in den letzten Jahren 37 von 48 Reihenhäuser verkauft. Drei Viertel öffentlicher Wohnraum wurde in der Siedlung bereits privatisiert – unter anderem an Dritte! Die Häuser stehen teilweise leer und befinden sich in einem sanierungsbedürftigen Zustand. Die ABG darf nicht privatisieren, diese Reihenhäuser gehören in öffentliche Hand. Öffentlicher Wohnraum muss öffentlich bleiben. Nur so können wir dauerhaft bezahlbaren Wohnraum sichern und Spekulation verhindern. Es ist ein Skandal, dass viele Frankfurter Familien mit Kindern dringend bezahlbaren Wohnraum suchen und die ABG öffentlichen Wohnraum nicht an sie vergibt, sondern an Private veräußert.“

Der Verkauf von Reihenhäusern sei kein Einzelfall. Yilmaz erklärt: „Der Verkauf teils leerstehender Häuser in Bornheim erinnert stark an die Privatisierung vieler Reihenhäuser der öffentlichen Wohnungsgesellschaft Nassauische Heimstätte in Westhausen. Dort wurden ebenfalls mittlerweile zwei Drittel der 327 Häuser privatisiert – viele davon an einen privaten Investor. Das ist ein weiteres erschreckendes Beispiel für die Zerstörung günstigen Mietwohnraums – verursacht von einer öffentlichen Wohnungsgesellschaft.“

Yilmaz abschließend: „Öffentliche Wohnungsgesellschaften müssen leistbaren Wohnraum bereitstellen, für diejenigen, die es am dringendsten brauchen: Menschen mit kleinem Einkommen. Die Privatisierung von Wohnraum öffnet Tür und Tor für Mieterhöhungen, Spekulation und Verdrängung. Keine einzige weitere Wohnung oder Haus darf durch die ABG und NH veräußert werden. Außerdem muss leerstehender Wohnraum zügig renoviert und preiswert vermietet werden.“

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