Die S-Bahn-Station Galluswarte ist ein zentraler ÖPNV-Knoten, jedoch nicht barrierefrei erreichbar. Anlässlich der Antwort der Deutschen Bahn zum Status der Machbarkeitsstudie für einen Aufzug erklärt die mobilitätspolitische Sprecherin der Linksfraktion im Römer, Daniela Mehler-Würzbach:
„Dass sich in den letzten zwei Jahren nichts getan hat, macht wütend. Seit Jahrzehnten fordern die Menschen im Gallus einen Aufzug zur Station. Nicht einmal die Machbarkeitsstudie, die vor zwei Jahren angestoßen werden sollte, ist bisher ausgeschrieben. Das Gallus ist der Frankfurter Stadtteil mit den meisten Einwohner*innen – aber die Bahn kommt bei der Galluswarte nicht aus dem Quark. Wie viele Unterschriften für einen Aufzug zur S-Bahn sollen noch gesammelt werden, wie viele Generationen Kinder noch regelwidrig und gefährlich im Kinderwagen die Rolltreppe hochgefahren, Senior*innen und mobilitätseingeschränkte Menschen von Teilhabe ausgeschlossen werden? Die Bahn muss die Galluswarte mit Priorität barrierefrei machen!“
Kai-Oliver Tiffany, Fraktionsvorsitzender der Linksfraktion im Ortsbeirat 1, kritisiert:
„Scheinbar ist die Ausrichtung der Anfang des Jahres gegründeten InfraGO AG am Gemeinwohl noch nicht geglückt. Statt mit viel Aufwand Bahnhöfe um Einkaufszentren zu erweitern, sollten die zu knappen Finanz- und Planungsressourcen besser im Interesse aller eingesetzt werden. Auch bei der Stadt scheint es an Planungskapazitäten zu fehlen. Statt die Straßenbahnhaltestelle Galluswarte für die neuen langen Bahnen gleich beim Umbau barrierefrei zu gestalten, wird nur eine Minimallösung umgesetzt. Der Ortsbeirat fordert hier seit Jahren eine andere Prioritätensetzung.“
Die Linksfraktion wird sich weiter dafür einsetzen, dass auch Menschen mit Gehbeeinträchtigung, im Rollstuhl, mit Rollator oder Kinderwagen im Gallus im ÖPNV mobil sein können.