In wenigen Tagen beginnt die Fußball-Europameisterschaft, zu der sich Michael Müller, Vorsitzender und sportpolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke, äußert:
„Es ist gut, dass Frankfurt Austragungsort der EM ist. Allerdings sind die Bedingungen, zu denen sie hier stattfinden kann, durchaus problematisch. Es gibt zahlreiche Fragen zu den Kosten für dieses außergewöhnliche Sportereignis. Der UEFA wird der rote Teppich ausgerollt und wir finanzieren als Stadt das Spektakel mit rund 32 Millionen Euro. Leider ist aufgrund von völliger Intransparenz, seitens der UEFA, kaum nachvollziehbar, wofür das Geld konkret verwendet wird. Daher stellen wir nun eine Anfrage an den Magistrat. Darin wollen wir auch wissen, ob es eine Bannmeile rund um das Stadion geben wird und wie hoch die Kosten der Fan-Meile am Mainufer sind.“
Die Linke kritisiere zudem die inhaltlichen Vorgaben der UEFA in den mit der Stadt geschlossenen Verträgen: „Die Vermarktungsrechte der EM liegen vollumfänglich bei der UEFA. Die Stadt legt zwar viel Geld auf den Tisch, hat aber so gut wie keine Einflussnahme. Von Seiten des Magistrats hört man kein kritisches Wort über die UEFA. Dabei muss die Dominanz der UEFA, die zunehmende Kommerzialisierung und der Eventcharakter von EM und WM auch im Sinne des Sports thematisiert werden.“
Müller abschließend: „Bei anderen von uns gestellten Anfragen, etwa zu den Geschäftsbeziehungen rund um das Waldstadion ist der Magistrat recht kurz angebunden gewesen und die meisten Antworten schuldig geblieben. Wir fordern, dass die Fragen zur Finanzierung der EM zeitnah und detailliert beantwortet werden und die Stadtregierung so die gebotene Transparenz im Umgang mit Steuergeldern endlich herstellt.“