Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) benötigt Geld und will Immobilien mit insgesamt 3600 Quadratmetern Wohnfläche verkaufen. Darunter sind sechs Mehrfamilienhäuser und sechs Einfamilienhäuser im Bockenheimer Diplomatenviertel. Dazu erklärt Eyup Yilmaz, wohnungspolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke im Römer:
„Dass der DFB Wohnhäuser verkaufen will, um sein Haushaltsloch zu stopfen, ist höchst unsozial. Für den DFB bedeutet das fette Geldeinnahmen; für die Menschen jedoch, die in den Häusern leben, Unsicherheit und Angst vor Verdrängung. Immobilienverkäufe an private Investoren öffnen Tür und Tor für Spekulation und hohe Mietsteigerungen, schließlich muss der Kaufpreis wieder reingeholt werden. Der DFB stellt hier Profite vor Menschen. Der Verkauf an den Meistbietenden muss unbedingt verhindert werden.“
Dabei profitiere der DFB selbst von günstigen Verträgen mit der Stadt Frankfurt. Yilmaz weiter: „Damals wurde die ehemalige Galopprennbahn weit unter Marktwert an den DFB übergeben, der das Gelände seither als DFB-Campus nutzt. Es ist ein absoluter Widerspruch, selbst von sehr günstigen Konditionen zu profitieren und gleichzeitig Gewinne maximieren zu wollen. Der DFB muss den Frankfurter*innen etwas zurückgeben und eine sozialverträgliche Lösung finden.“
Yilmaz abschließend: „Die Stadt Frankfurt oder die öffentlichen Wohnungsgesellschaften ABG Holding (ABG) oder Nassauische Heimstätte (NH) müssen die Häuser zu einem angemessenen Preis erwerben. Dass dies auch die SPD fordert, zeigt, dass sie mehr redet als handelt. Die SPD stellt den Planungsdezernenten und den Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt. Gwechenberger und Josef sowie weitere Mitglieder der SPD sitzen in den Aufsichtsräten der ABG bzw. NH und haben direkte politische Entscheidungsmacht. Solche Forderungen zu stellen und selbst am Machthebel zu sitzen, ist nicht nur unglaubwürdig, sondern auch heuchlerisch.“