Mainova-BlackRock-Deal: Fragwürdiges Geschäft unterstreicht Notwendigkeit von demokratischer Kontrolle

Die Billionen schwere Investmentgesellschaft BlackRock investiert weiter in Frankfurt. Erst stieg der weltgrößte Vermögensverwalter mit 200 Millionen Dollar beim Solar-Start-up Enviria ein, jetzt sicherte er sich die Mehrheit am Datacenter-Betreiber Mainova Webhouse.

„Diese Teilprivatisierung wirft Fragen auf. Bei BlackRock handelt es sich um einen sehr fragwürdigen Partner, der weiterhin in fossiler Energiegewinnung investiert und in Verdacht steht, in den CumEX Steuerbetrug verwickelt zu sein. Interessant ist es, warum die von der Stadt entsandten Aufsichtsratsmitglieder bei der Mainova dieser Teilprivatisierung zugestimmt haben. Auch das Bieterverfahren was hinsichtlich der Kriterien völlig intransparent. Hier zeigt sich einmal mehr, dass sich die kommunalen Betriebe einer demokratischen Kontrolle durch die Stadtverordneten entziehen“, kommentiert Michael Müller, Vorsitzender der Fraktion Die Linke im Römer, den Deal mit BlackRock.

Und weiter:

„Die Linke fordert eine konsequente Strategie bei der Ansiedlung von Rechenzentren, vor dem Hintergrund, dass auch amazon Milliarden in die digitale Infrastruktur im Rhein-Main-Gebiet investierten wird. So muss geklärt werden, wo die Rechenzentren angesiedelt werden, welche Konsequenzen hat dies auf den Ausbau des lokalen Stromnetzes, wie kann Abwärme genutzt werden und wo werden die Gewinne der Rechenzentren-Betreiber versteuert?  Generell vollzieht sich im Fahrwasser von Künstlicher Intelligenz (KI) und Digitalisierung eine Transformation der Frankfurter Industrielandschaft, die mit Maß und Ziel von Seiten des Magistrats begleitet werden muss.“

 

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