War was? Magistrat lässt Mieter*innen im Stich

Nach eineinhalb Jahren hat der Magistrat mit einem Bericht (B 139/2024) auf eine Anfrage der Linken (A 134/ 2022) geantwortet. Im August 2022 hatte die Fraktion um Auskunft über die Zustände und Hintergründe der Modernisierungsmaßnahmen in der Liegenschaft Atzelbergstraße 62 in Seckbach durch die Frankfurter Wohnungsgesellschaft ABG Holding gebeten.

„Dass der Magistrat sich mit der Beantwortung so lange Zeit gelassen hat, bis die Baumaßnahmen abgeschlossen sind und vermeintlich Gras über die Sache gewachsen ist, ist schon dreist. Dann aber nicht einmal auf die gestellten Fragen einzugehen und in einer allgemeinen Antwort zu behaupten alles wäre optimal verlaufen, grenzt den betroffenen Mieter*innen gegenüber schon an Zynismus. Die Betroffenen mussten lange auf einer riesigen Baustelle unter katastrophalen hygienischen Umständen leben. Neben umfassenden Baumaßnahmen inklusive Baulärm und Baudreck mussten die ABG-Mieter*innen in der gleichen provisorisch eingerichteten Abstellkammer duschen, kochen und ihre Notdurft verrichten. Es ist bis heute für mich unerklärlich, wie so etwas von der Bauaufsicht durchgewunken werden konnte. Mit dem Inhalt der Antwort und mit der Tatsache, dass diese so lange verschleppt wurde, macht der Magistrat hier ganz deutlich, was ihm der Mieter*innenschutz bei den Modernisierungsmaßnahmen am Atzelberg bedeutet: Gar nichts! Im Umgang mit ihren Mieter*innen agiert die ABG immer wieder wie eine private Vermieterin und kann sich dabei ganz offensichtlich auf eine hundertprozentige Rückendeckung durch den Magistrat verlassen“, kritisiert Eyup Yilmaz, planungs- und wohnungspolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke im Römer, das Agieren des Magistrats.

 

 

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