Entsiegeln wie in den Niederlanden

Die Fraktion Die Linke im Römer bringt einen Antrag in die Stadtverordnetenversammlung ein, um den niederländischen Wettbewerb des sogenannten „Tegelwippens“ nach Frankfurt zu bringen und ein – auf die Stadt zugeschnittenes – Konzept dafür zu entwickeln. Dazu erklärt die Fraktionsvorsitzende Dominike Pauli:

„‚Tegelwippen‛ heißt grob übersetzt ‚Ziegel‛ oder ‚Fliesen flippen‛. Ziel ist es, so viele Pflastersteine wie möglich zu entfernen und durch Grünflächen zu ersetzen. Sowohl öffentliche Einrichtungen als auch Privatpersonen können Flächen von Steinen befreien, also entsiegeln. Eingetragen werden die entsiegelten Flächen für die Gemeinden und Städte. Die gewinnende Kommune erhält dann die ‚Goldene Fliese‛ als Preis für die größte entsiegelte Fläche.“

Angefangen habe es 2020 als Städtewettbewerb zwischen Amsterdam und Rotterdam, mittlerweile beteiligten sich über 173 Gemeinden und Städte an dem Wettbewerb. „Wir alle wissen, dass die Stadt mit der Entsiegelung öffentlicher Plätze viel zu langsam vorankommt. Das muss sich dringend ändern. Wenn Frankfurter*innen der Anreiz gesetzt wird, eigene Auffahrten oder Terrassen zu begrünen, dann könnte Entsiegelung schneller voranschreiten. Außerdem könnte die Stadt auch öffentliche Flächen zum gemeinschaftlichen ‚Tegelwippen‛ bereitstellen, damit alle teilnehmen können. Zusammen mit der Familie, Freund*innen, Nachbar*innen und Kolleg*innen kann das Spaß machen und dient zusätzlich dem Klimaschutz“, so Pauli weiter.

Abschließend kommentiert Pauli: „Begrünte Flächen kühlen die Stadt, Wasser kann besser versickern und auch bei hohen Temperaturen erhitzen sich die Flächen nicht so schnell. Es ist nur eine kleine Maßnahme, um die Stadt grüner zu gestalten und der Klimakatastrophe und den Hitzeperioden entgegen zu treten. Aber es gibt noch so viel zu tun, fangen wir doch einfach an.“

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