Politisches Versagen: Dondorf‑Druckerei und Kulturcampus

Rede in der Stadtverordnetenversammlung

 

Frau Vorsteherin,

meine sehr geehrten Damen und Herren!

Es ist doch an Scheinheiligkeit kaum zu überbieten, denn es waren doch die CDU und die GRÜNEN, auch auf Landesebene, die dazu beigetragen haben, dass es bei der Dondorf‑Druckerei fast zum Abriss gekommen wäre.

Die CDU hat sich doch massiv für die Räumung der Druckerei eingesetzt und Frau Angela Dorn hat eben nicht das Mögliche gemacht, um den Abriss zu verhindern. Es ist mehr als scheinheilig, sich jetzt hier hinzustellen und das alleine der CDU in die Schuhe zu schieben. Das waren CDU und GRÃœNE gemeinsam, und da merkte man auch, wie gut die doch zusammenpassen.

Herr Dürbeck, es ist doch auch scheinheilig von Ihnen, dass Sie jetzt sagen, eine kulturelle Zwischennutzung wäre das Allerbeste. Das nimmt Ihnen die Kulturszene nicht ab. Wenn Sie dann in einem Interview sagen, Zitat: „Leerstehende Gebäude verkommen sehr schnell in dieser Stadt“, ja, dann müssen Sie aber auch sagen, dass eine Besetzung von Leerstand immer noch besser wäre, als jahrelangen Leerstand zu erdulden, aber auch das sagt die CDU nicht.

Dann sage ich Ihnen noch etwas zur Hochschule für Musik und Darstellende Kunst: Ja, die muss in Frankfurt am Main bleiben, aber auch da haben Sie die letzten Jahre versagt, denn seit 2010 gibt es die Debatten über den Kulturcampus. Der letzte Beitrag auf der Homepage des Kulturcampus ist von 2016. Zitat: „Markante Architektur für den AFE‑Turm.“ Das ist das Einzige, was dort realisiert wurde: hochpreisige Immobilien und Luxushotels. Es wurde keine kulturelle Nutzung geschaffen am Kulturcampus, und der Kulturcampus wird leider nicht realisiert.

Es ist ein Armutszeugnis für die Frankfurter Kulturlandschaft, an der die CDU mit schuld ist.

Vielen Dank

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