Hanau-Gedenkbild rassistisch geschändet: Linke fordert Konsequenzen

Das 25 Meter lange Gedenkbild für die Opfer des rassistischen Anschlags von Hanau unter der Friedensbrücke wurde mit volksverhetzenden Symbolen beschmiert. Dazu äußert sich Eyup Yilmaz, diversitätspolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke im Römer:

 

„Ich war fassungslos und wütend als ich das Bild beim Joggen gesehen habe. Bereits zum zweiten Mal wurde das Hanau-Gedenkbild mit rassistischen Symbolen wie Hakenkreuzen und Hitlerbart zerstört. Beim Anblick des geschändeten Bildes kommen mir sofort die schrecklichen Erinnerungen vom Anschlag vom 19. Februar 2020 hoch – die Angst und der Terror wird wieder spürbar. Er ist für alle Überlebenden und Angehörigen von Hanau und allen von Rassismus Betroffenen retraumatisierend. Dieser rassistische Angriff ist ein Angriff auf uns alle.“

 

Es sei erschreckend, wie der Rechtsruck in einer so vermeintlich offenen Stadt wie

Frankfurt mit aller Brutalität sichtbar wird. Yilmaz kritisiert: „Trotz katastrophaler Landtagsergebnisse im Osten: Hass und Hetze sind nicht nur ein ostdeutsches Problem. Rassismus wird überall normalisiert – auch in Frankfurt. Dabei wird eben nicht nur von der rechtsextremen AfD propagiert. Rechte Narrative werden immer mehr auch von Parteien der Mitte übernommen und sogar in Gesetze umgewandelt. Jetzt tun alle erschrocken über den Anstieg rassistischer Anschläge, sind jedoch selbst mitverantwortlich.“

 

Yilmaz fordert: „Es braucht konsequente Aufklärung und Konsequenzen für diese fürchterliche Tat. Die Täter*innen müssen zur Rechenschaft gezogen werden. Langfristig hilft gegen den Rechtsruck nur: Bildung, Aufklärung, Prävention. Wir müssen viel stärker in Antirassismusprogramme investieren, um Gewalttaten zu verhindern und eine Kultur des Miteinanders zu fördern. Konkret muss die Stadt Frankfurt die Wiederherstellung des Gedenkbildes finanzieren.“

 

Wir solidarisieren uns mit der Initiative „Kollektiv ohne Namen“, welches das Gedenkbild erstellt hat und eine Kundgebung und Wiederherstellung des Bildes plant (Infos folgen).

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