Wohnen macht arm. Die Mieten steigen immer weiter. Immer mehr Menschen finden keine bezahlbare Wohnung. Gleichzeitig gehen immer mehr günstige Sozialwohnungen verloren. Und wie steuert die Politik dagegen? Die Bundesregierung wollte ursprünglich 400.000 Wohnungen – davon 100.000 Sozialwohnungen – jährlich bauen. Dieses Ziel hat sie weit verfehlt. Bezahlbarer Wohnraum? Fehlanzeige! Auch die Bilanz der Landesregierung in Hessen ist katastrophal: Statt aktiv Wohnungsnot zu bekämpfen, betreibt sie lieber Eigentumsförderung in Form des „Hessengeldes“ und stärkt damit die Bauwirtschaft. Auch in Frankfurt werden Wohnungen immer häufiger zum Spekulationsobjekt: Es wird in teure Luxusprojekte investiert statt in eine gemeinwohlorientierte Stadtentwicklung für alle.
Der Zugang zu angemessenem Wohnraum ist eine wichtige öffentliche Aufgabe. Sie darf nicht privaten Akteuren überlassen werden, die mit Wohnraum ausschließlich Gewinne machen wollen. Das Problem: Die öffentlichen Wohnungsgesellschaften in Frankfurt, wie die ABG Holding, die Nassauische Heimstätte oder die GWH, greifen genauso Gewinne ab. Wohnungen sind das Zuhause von Menschen, keine Geldanlage.
In dieser Veranstaltung wollen wir darüber sprechen, wie ein gemeinnütziger Wohnungsbau aussehen kann. Wie können private Wohnungsakteure zurückgedrängt werden? Was bedeutet es, Wohnraum als soziale Infrastruktur zu betrachten? Welche Rolle spielen die öffentlichen Wohnungsgesellschaften? Wie kann Mieter*innen-Mitbestimmung funktionieren?
Gegen die Wohnungsnot hilft nur: Wohnraum, der in öffentlicher Hand bleibt, dauerhaft niedrig und so für alle Menschen bezahlbar ist. Kommt vorbei und diskutiert mit uns.