Der Frankfurter Planungsdezernent Marcus Gwechenberger (SPD) erklärt in der FAZ den Umbau von Bestandsgebäuden zu einem Schwerpunkt seiner Wohnbaustrategie. Dazu äußert sich Eyup Yilmaz, planungs- und wohnungspolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke im Römer:
„Wir begrüßen die Sanierung und Umwandlung von Bestandsgebäuden. Leerstand muss beendet werden. Aus unserer Sicht aber kommt es vor allem darauf an, dass hierbei bezahlbarer Wohnraum entsteht.“
Viel zu oft aber würden Bestands- und Bürogebäude von privaten Investoren beispielsweise in Mikroapartments umgewandelt und dann zu horrenden Preisen vermietet.
„Das ist kein Grund zu feiern, wie es der Planungsdezernent tut. Damit ist weder Studierenden noch Azubis, noch Menschen, die auf bezahlbaren Wohnraum warten, geholfen“, so Yilmaz weiter. Dabei gebe es angefangene Bauprojekte der stadteigenen ABG Holding, wie zum Beispiel das neue Viertel Hilgenfeld, welches auf unabsehbare Zeit verschoben wurde. Andere neue Baugebiete befänden sich ebenfalls im Stillstand. Yilmaz weiter: „Das sind nicht hinnehmbare Zustände. Dort könnten neue Sozialwohnungen und Wohnungen für Menschen mit kleinem Geldbeutel entstehen, aber das ist anscheinend keine Lösung für die Stadt.“
Fakt sei, dass es sehr viele leerstehende Büro- und Wohngebäude in Frankfurt gebe. Auch die Stadt zähle zahlreiche zu ihrem Portfolio, wie zum Beispiel den Paradieshof oder die Stiftstraße 32. Yilmaz abschließend: „Es ist mir unerklärlich, warum die Stadt in ihren eigenen Liegenschaften nicht vorankommt. So darf es nicht weitergehen. Der Umbau und die Umnutzung von Bestandsgebäuden ist wichtig. Der so hinzugewonnene Wohnraum muss aber bezahlbar sein. Dies muss der Magistrat im eigenen Leerstand umsetzen, er muss aber auch bei den öffentlichen Wohnbaugesellschaften, wie der ABG-Holding, der Nassauischen Heimstätte (NH) und der BIMA darauf drängen, dass Leerstand beendet wird und bezahlbarer Wohnraum entsteht.“