Am vergangenen Samstag, den 16.11., wurde die Kunstbibliothek am Campus Bockenheim vom Kollektiv Utopie Formen (UFo) besetzt. Dazu äußert sich Eyup Yilmaz, wohnungspolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke im Römer:
„Die Besetzung der Kunstbibliothek zeigt: Ohne Besetzer*innen bewegt sich nichts in dieser Stadt. Das Kollektiv hat großen Mut bewiesen und innerhalb kürzester Zeit viel erreicht. Endlich kommt Bewegung in die Planungen des Kulturcampus. 28 Stunden Besetzung haben mehr bewirkt als jahrelange städtische Planungswerkstätten, Workshops und Diskussionen. Nachdem die Besetzer*innen ihren Teil der Vereinbarung eingelöst haben, muss die Goethe-Universität jetzt einhalten, was sie versprochen hat. Nämlich zeitnahe Verhandlungen auf Augenhöhe mit Stadt, Land und dem UFo-Kollektiv, damit in der Kunstbibliothek ein selbstverwaltetes, solidarisches Zentrum entstehen kann. Das Kollektiv muss ernsthaft einbezogen werden. Es darf keine Pseudo-Beteiligung geben. Die Deals hinter verschlossenen Türen der Dondorf-Druckerei dürfen sich auf keinen Fall wiederholen. Wir werden genau hinschauen, ob die Vereinbarungen eingehalten werden und den Prozess kritisch begleiten.“
Yilmaz kritisiert: „Leerstand ist angesichts der massiven Wohnungsnot und des Mangels an kulturellen und sozialen Freiräumen eine riesige Verschwendung. Dass öffentliche Gebäude einfach leer stehen und vergammeln, ist ein riesiger Skandal. Das Kollektiv hat mit der Besetzung sinnlosen Leerstand beendet und gezeigt, was möglich ist. Viele zivilgesellschaftliche Initiativen suchen händeringend nach bezahlbaren Räumen. Ideen gibt es genug. Sie müssen endlich umgesetzt werden.“
Yilmaz abschließend: „Wir stellen uns hinter die Forderungen des UFo-Kollektivs, die Räume umgehend für solidarische Projekte und gemeinschaftliche Aktivitäten für die Nachbarschaft und alle Frankfurter*innen zu öffnen.“