Anlässlich der unbefriedigenden Antwort des Magistrats zur Zeitperspektive für eine Großwärmepumpe, die Klärabwasser und Flusswasser zur Fernwärmeproduktion nutzt, äußert sich Daniela Mehler-Würzbach, klimapolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Römer:
„Der Antrag der Mainova für den Netzanschluss einer Großwärmepumpe wurde aufgrund der hohen Netzauslastung von ihrem Tochterunternehmen, den Netzdiensten RheinMain GmbH (NRM), abgelehnt. Es ist ein Skandal, dass es bis voraussichtlich 2037 nicht möglich sein soll, Netzkapazitäten für eine Großwärmepumpe am Kraftwerk Niederrad zu erhalten.“
Mehler-Würzbach weiter: „Während in Mannheim eine der größten Flusswärmepumpen Europas bereits am Netz ist und der Energieversorger selbstbewusst die schrittweise Stilllegung des Gasnetzes kommuniziert, baut Frankfurt ein neues Gaskraftwerk. Die Frankfurter Großwärmepumpe wird anscheinend erst am Sankt-Nimmerleins-Tag in Betrieb genommen. Es darf nicht sein, dass das Fernwärmenetz in Frankfurt in Zukunft weiter auf Gas oder dreckigen Wasserstoff angewiesen sein wird, weil die Stromkapazitäten fehlen.“
Mehler-Würzbach abschließend: „Auch drängt sich die Vermutung auf, dass man sich bei der Ansiedlung und dem Zubau energieintensiver Rechenzentren nicht überlegt hat, dass auch der Strom für diese nicht einfach nur aus der Steckdose kommt. Für die stark steigenden Strombedarfe dieser werden andere wichtige Technologien, wie eine Großwärmepumpe, nicht schnell genug umgesetzt, sodass so nun die Wärmewende blockiert wird. Magistrat und Mainova müssen sich gegenüber den Frankfurter*innen ehrlich machen: Was ist KI wert, wenn die Wohnung kalt bleibt?“