Anlässlich der Veröffentlichung des Berichts B 431/2024 zur Multifunktionsarena auf dem Stadiondreieck Areal P9 erklärt Michael Müller, Fraktionsvorsitzender der Fraktion Die Linke im Römer:
„Frankfurt braucht eine Multifunktionshalle, aber nicht um jeden Preis. Bei einem Projekt, wo mit Kosten von mindestens 260 Millionen Euro zu rechnen ist, darf es keine Schnellschüsse geben. Oberbürgermeister Mike Josef (SPD) versucht mit der Brechstange ’sein‘ Projekt durchzusetzen. Warum sollen 1500 VIP-Plätze geplant und mit Steuergeld finanziert werden, die dann wieder nur für Privilegierte und Reiche vorgesehen sind? Ein ‚Hospitality-Bereich‛ hat mit klassischem Vereinssport nichts mehr zu tun. Wie schon beim Ausbau des Eintracht-Stadions wird hier auf ‚Event‛ statt Breitensport gesetzt. Ein Weg, den wir ablehnen. Ausführliche Beratung in den Ausschüssen ist geboten. Ein Grundsatz den der Magistrat zu häufig missachtet.“
Daniela Mehler-Würzbach, mobilitäts- und umweltpolitische Sprecherin der Fraktion:
„Der vorgelegte Bericht ist eine Frechheit – eine Powerpoint-Präsentation ist kein Mobilitätskonzept! Schon jetzt ist die Verkehrssituation am Waldstadion an Veranstaltungstagen für Besuchende und Anwohnende eine Zumutung. Der Oberbürgermeister hat seine Hausaufgaben nicht gemacht. Die Voraussetzung des Projekts, eine für den Bedarf zweier Veranstaltungsorte ausreichende Mobilitätsinfrastruktur, bleibt ungeklärt. Genauso die Frage der damit verbundenen erheblichen Kosten. Die überfällige Wiederaufforstung der Isenburger Schneise soll weiter vor sich hergeschoben werden und mögliche Eingriffe in den Bannwald werden angekündigt. Für die Verlagerung des Busparkplatzes für die Gästefans sollen sogar etwas mehr als 5.000 qm Stadtwald fallen, die auch nicht vor Ort kompensiert werden können. Dass teure, elitäre Events und Parkplätze der Stadt wichtiger sind als der Wald, das ist nicht zuletzt in Zeiten der Klimakatastrophe die absolut falsche Prioritätensetzung.“