„Der Lange Franz ist eine kolossale Geldverschwendung“, erklärt Michael Müller, Fraktionsvorsitzender der Linken im Römer. Und weiter: „Die Mehrheit der Frankfurter Bürger*innen wartet sicherlich nicht gerade sehnsüchtig auf die historisierende Veränderung eines Rathausturms. Vielmehr ist es doch so, dass die Menschen auf eine Veränderung im Rathaus warten. Nämlich, dass endlich Mal ihre Sorgen und Nöte Beachtung finden und nicht 2,3 Millionen Euro, Stand jetzt, für eine irrsinnige Restauration ohne jeglichen Nutzen ausgegeben werden.“
Die Linke im Römer kritisiert die Stadtregierung in Frankfurt für diese völlig falsche Schwerpunktsetzung scharf. Müller: „Die freie Kulturszene kämpft ums Überleben, bezahlbare Wohnungen fehlen und der ÖPNV wird jedes Jahr teurer bei schlechterem Leistungsangebot. Aber Hauptsache, Frankfurt leistet sich sinnlose Prestigeprojekte, wie den Langen Franz. Richtig wäre gewesen, auf dieses falsche Ausrufezeichen zu verzichten und die echten Sorgen und Nöte der Menschen in dieser Stadt zu bekämpfen.“
Die Linke kritisiert auch die rückwärtsgewandte Architektur und die völlig aus der Zeit gefallene städtebauliche Politik, wie sie in der Restauration des Langen Franz zum Ausdruck kommt: „Das Projekt Langer Franz ist Ausdruck der falschen Sehnsucht nach einem ‚Alten Frankfurt‘. Das war bei der ‚Neuen Altstadt‘ schon falsch und wiederholt sich jetzt erneut“, so Müller abschließend.